HoF-Newsletter

Steffen Zierold steffen.zierold at hof.uni-halle.de
Do Sep 21 10:58:22 CEST 2023


HoF-Logo


  Newsletter Institut für Hochschulforschung Halle-Wittenberg (HoF)

21.9.2023

Falls der Newsletter nicht korrekt angezeigt wird, bitte hier 
<http://www.hof.uni-halle.de/web/dateien/html/NL-23.2.html> klicken.


    Inhalt

*Projektergebnisse und Publikationen <#1>*

    Hochschulkommunikation im Zeitalter der KI <#1.1>
    Wissenschaftsmanagement: Erfahrungen und Wahrnehmungen aus der
    Praxis <#1.2>
    Studienvorbereitung für internationale Studieninteressierte in
    Deutschland <#1.3>
    Hochschuldidaktik in Österreich: Die Situation an den öffentlichen
    Universitäten <#1.4>
    Die Spuren der Leucorea: universitätshistorischer Stadtführer durch
    Wittenberg <#1.5>

*Neue Projekte <#ZielNeueP>*

    Persönlichkeitsentwicklung vs. Personalentwicklung? <#21>
    Forschung und ihr Personal: private FHs und öffentliche HAWs im
    Vergleich <#22>
    Aktivitäten wissenschaftlicher Fachgesellschaften für
    Chancensteigerungen durch Vielfalt <#23>
    Die Universität Halle-Wittenberg und die Stadt Wittenberg seit 1817
    <#24>

*Veranstaltungen <#ZielVeran>*

    *Nachlese <#ZielVeranNa>*

    Abschlusstreffen Graduiertenkollegs WiMaKo in Wittenberg <#31>
    Studium und Lehre in hochschulübergreifenden Verbünden und
    Netzwerken <#32>
    Hochschuldidaktik: ihr Platz in der Governance der österreichischen
    Universitäten <#33>
    Das Universitätssterben um 1800: strukturelle Bedingungen und
    kontingente Faktoren <#34>

*Neu im Netz <#4>*


    1. Projektergebnisse und Publikationen


      Hochschulkommunikation im Zeitalter der KI

Cover Arbeitsbericht zu Hochschulkommunikation im Zeitalter von KIDie 
Verbreitung künstlicher Intelligenz (KI) verändert die Wissenschafts- 
und Hochschullandschaft, nicht zuletzt im Bereich der Kommunikation. 
Generative KI-Tools wie ChatGPT bieten menschenähnliche 
Kommunikationsmöglichkeiten, bergen aber auch Schwierigkeiten, z.B. beim 
Datenschutz und Faktentreue. Erstmals wird eine empirische Erschließung 
über die Anwendung und Wahrnehmung von generativen KI-Tools in der 
Hochschulkommunikation vorgenommen. Die Ergebnisse zeigen, dass 
KI-gestützte Übersetzungs- und Sprachkorrekturwerkzeuge am häufigsten 
verwendet werden, während die Nutzung anderer Tools derzeit noch gering 
ist. Es zeigt sich eine gemischte Zufriedenheit mit diesen Tools. 
Technische Schwierigkeiten, Datenschutzbedenken und wenig aufbereitetes 
Wissen über die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten generativer 
KI-Tools scheinen eine breitere Implementierung aktuell noch zu hemmen.

Justus Henke: /Hochschulkommunikation im Zeitalter der KI: Erste 
Einblicke in die Nutzung und Perspektiven generativer KI-Tools/ 
(HoF-Arbeitsbericht 122), Institut für Hochschulforschung (HoF), 
Halle-Wittenberg 2023, 53 S.; online verfügbar 
<https://www.hof.uni-halle.de/web/dateien/pdf/ab_122.pdf>

Kontakt: Justus Henke <mailto:justus.henke at hof.uni-halle.de>


      Wissenschaftsmanagement: Erfahrungen und Wahrnehmungen aus der Praxis

Cover Paper zu Wissenschaftsmanagement: Erfahrungen und Wahrnehmungen 
aus der Praxis

Das Thema Wissenschaftsmanagement ist konfliktbehaftet, da nicht alle 
Anspruchsgruppen in der Wissenschaft gleichermaßen ein institutionell 
eigenständiges Wissenschaftsmanagement für erstrebenswert halten. Gründe 
dafür können etwa die schwierige Abgrenzung zur klassischen Verwaltung 
oder Befürchtungen vor zu viel Managementorientierung in der 
Wissenschaft sein. Erfahrungen und Wahrnehmungen von 
Wissenschaftsmanager.innen mit forschungsbezogenen Aufgaben zeigen, dass 
der Begriff Wissenschaftsmanagement als solcher in der Regel im 
Alltagsgeschäft keine Relevanz hat. Die inhaltliche Auseinandersetzung, 
etwa in Hinblick auf Erwartungen an und Handlungsmöglichkeiten von 
Wissenschaftsmanagement, findet allerdings sehr wohl statt. 
Einrichtungsübergreifend finden sich Rollenträger.innen und 
Personalstellen, die von ihren Aufgabenfeldern her, inhaltlich dem 
Wissenschaftsmanagement zuordenbar sind, formal aber anders benannt 
sind. Unabhängig von ihrer Bezeichnung, wurden Unterschiede zwischen den 
Einrichtungen hinsichtlich dieser Rollen bzw. Stellen herausgearbeitet.

Justus Henke/Sebastian Schneider/Robert Aust/Benedikt Vianden:/Workshops 
mit Expert.innen aus dem Wissenschaftsmanagement mit forschungsbezogenen 
Aufgaben: Erfahrungen und Wahrnehmungen /(Lessons-Learned-Paper Nr. 2), 
unter Mitarbeit von Sylvi Mauermeister und Frederic Krull, Institut für 
Hochschulforschung (HoF), Halle-Wittenberg 2023, 10 S.; online verfügbar 
<https://www.hof.uni-halle.de/web/dateien/pdf/fortbeam-llp2.pdf>

Kontakt: Sebastian Schneider <mailto:sebastian.schneider at hof.uni-halle.de>


      Studienvorbereitung für internationale Studieninteressierte in
      Deutschland

Cover Arbeitsbericht zu Studienvorbereitung für internationale 
Studieninteressierte in Deutschland

Die Studienvorbereitung an staatlichen Studienkollegs ist für einen Teil 
internationaler Studienbewerber.innen vorgesehen, deren 
Hochschulzugangsberechtigung aus einem anderen Land nicht ausreicht, um 
direkt zum Studium in Deutschland zugelassen zu werden. In den letzten 
zwei Jahrzehnten hat sich das Feld der Studienvorbereitung dynamisch 
entwickelt. Einige staatliche Studienkollegs wurden geschlossen, 
alternative Studienvorbereitungsmaßnahmen sind entstanden und neue 
Zulassungsmöglichkeiten werden ermöglicht. Der Bericht liefert eine 
Bestandsaufnahme staatlicher Studienkollegs und geht auf die Argumente 
für und gegen Schließungen ein. Zudem werden alternative 
Studienvorbereitungsmaßnahmen beschrieben und eine Schätzung des Bedarfs 
an Studienkollegplätzen präsentiert. Schließlich werden die Daten der 
21. Sozialerhebung hinsichtlich der Wahrnehmung von Schwierigkeiten im 
Studium seitens internationaler Studierender analysiert, die zuvor am 
Studienkolleg teilgenommen haben, und mit den Antworten derer 
verglichen, die nicht daran teilgenommen haben.

Rocio Ramirez/Olivia Laska/Arne Böker: /Studienvorbereitung für 
internationale Studieninteressierte in Deutschland. Eine Momentaufnahme 
eines dynamischen Feldes/ (HoF-Arbeitsbericht 123), unt. Mitarb. von 
Ricarda Abendroth, Sophie Korthase, Roxana Schwitalla, Institut für 
Hochschulforschung (HoF), Halle-Wittenberg 2023, 82 S.; online verfügbar 
<https://www.hof.uni-halle.de/web/dateien/pdf/ab_123.pdf>

Kontakt: Rocio Ramirez <mailto: rocio.ramirez at hof.uni-halle.de>


      Hochschuldidaktik in Österreich: Die Situation an den öffentlichen
      Universitäten

Cover Bericht zur Hochschuldidaktik an österreichschischen Universitäten

Im Auftrag des österreichischen Wissenschaftsministeriums hat HoF die 
Situation der Hochschuldidaktik an den 22 öffentlichen Universitäten 
Österreichs ermittelt. Die Leitfragen sind: Wie ist Hochschuldidaktik in 
die Governance der Unis eingebettet? Inwiefern werden Lehrende 
systematisch in der (Weiter‐)Entwicklung hochschuldidaktischer, also 
insbesondere von Lehr‐ und Prüfungskompetenzen unterstützt? Und was 
ließe sich unternehmen, um die Verankerung der Hochschuldidaktik und 
damit die Qualität der Lehre zu stärken?

Christiane Arndt/Anne Mielke:/Stand und Perspektiven der Implementierung 
von Hochschuldidaktik in der Governance der öffentlichen Universitäten 
in Österreich/, Projektbericht, u. Mitarb. von Peer Pasternack, Institut 
für Hochschulforschung (HoF), Halle-Wittenberg 2023, 145 S.; online 
verfügbar 
<https://www.hof.uni-halle.de/web/dateien/pdf/HoF_HoDi_Projektbericht.pdf>

Kontakt: Christiane Arndt <mailto:christiane.arndt at hof.uni-halle.de>


      Die Spuren der Leucorea (1502–1817): universitätshistorischer
      Stadtführer durch das heutige Wittenberg

Cover universitätshistorischer Stadtführer durch das heutige Wittenberg

HoF forscht nicht nur zur Third Mission, sondern betreibt sie auch 
selbst als Community Engagement. Dazu gehören Aktivitäten zur Bildungs- 
und Wissenschaftsgeschichte Wittenbergs. Das neueste Ergebnis ist ein 
universitätshistorischer Stadtführer. Da man häufig nur sieht, was man 
weiß, wird eine Erinnerungslandschaft lesbar gemacht, welche die Spuren 
der Universität im Stadtraum in ihre historischen und gegenwärtigen 
Zusammenhänge rückt. Wittenberg atmet praktisch an jeder Ecke seiner 
Innenstadt den ‚Geist‘ der Universität, die hier von bis 1817 bestand. 
Daher lässt sich die Leucorea-Geschichte sinnlich erschließen, indem man 
einen Rundgang unternimmt, der sich auf die Suche nach Spuren der 
Universität im Stadtraum konzentriert. Dieser führt einerseits zu 
bekannten Orten, die jeder andere Stadtrundgang auch enthält. 
Andererseits macht er auf Zeugen aufmerksam, die ansonsten eher der 
Aufmerksamkeit entgehen.

Peer Pasternack: /Die Spuren der Leucorea (1502–1817). Ein 
universitätshistorischer Stadtrundgang durch das heutige Wittenberg/, 
Drei Kastanien Verlag, Lutherstadt Wittenberg 2023, 92 S.

Kontakt: Peer Pasternack <mailto:peer.pasternack at hof.uni-halle.de>


    2. Neue Projekte


      Persönlichkeitsentwicklung vs. Personalentwicklung? Bildung und
      Ausbildung an Hochschulen, die auch Unternehmen sind

Hochschulen, die auch als Unternehmen agieren, können Erwartungen ihrer 
Studierenden und der abnehmenden Praxis nicht ignorieren. Zugleich 
müssen jegliche Hochschulen ihren Hochschulcharakter sichern, das heißt: 
in ihren Studiengängen die Spannung von Ausbildung und Bildung 
bewältigen. Wie bzw. wieweit gelingt es privaten Hochschulen, die 
dominanten Interessen von Studierenden und Beschäftigern der 
Absolvent.innen mit dem Charakter eines Hochschulstudiums zu vermitteln, 
sowohl persönlichkeitsbildend als auch qualifikationsorientiert zu sein? 
Lassen sich Stärken privater Hochschulen eruieren, mit denen sie 
konkurrierende Erwartungen und Kompetenzansprüche miteinander zu 
vermitteln vermögen? Das Projekt wird in der BMBF-Förderlinie 
„Nichtstaatliche Hochschulen“ gefördert.

Kontakt: Anne Mielke <mailto:anne.mielke at hof.uni-halle.de>


      Forschung und ihr Personal: private FHs und öffentliche HAWs im
      Vergleich

Gemäß der Definition von Hochschulförmigkeit muss akademische Lehre 
forschungsbasiert sein. Inwiefern aber ist sie dies immer? Das wird 
anhand privater Fachhochschulen und öffentlicher HAWs vergleichend 
untersucht. An privaten Hochschulen hat die Lehre einen besonderen 
Stellenwert, da über Studiengebühren die wesentlichen Einnahmen 
generiert werden. Daher kann es nicht verwundern, dass die meisten 
Privathochschulen als Einrichtungen mit geringer Forschungstiefe gelten. 
Zugleich lässt sich fragen, welche Forschungstiefe öffentliche 
Hochschulen vergleichbaren Typs realisieren, die nicht unter dem Druck 
stehen, durch Lehre Einnahmen generieren zu müssen. Das Projekt wird in 
der BMBF-Förderlinie „Nichtstaatliche Hochschulen“ gefördert.

Kontakt: Daniel Hechler <mailto:daniel.hechler at hof.uni-halle.de>


      Aktivitäten wissenschaftlicher Fachgesellschaften für
      Chancensteigerungen durch Vielfalt

Wissenschaftliche Einrichtungen als Organisationen unterliegen 
heutzutage der Anforderung, den regulativen Ideen der Vielfalt und 
Chancengerechtigkeit in besonderer Weise zu entsprechen – gleichsam als 
stellvertretende Vorreiter der Gesellschaft. Normative Ziele einer 
Expertenorganisation lassen sich jedoch kaum gegen institutionelle 
Widerstände der Profession erreichen. In der Wissenschaft sind es vor 
allem Fachgesellschaften, die als Professionsgemeinschaften die 
Fachkulturen prägen. Daher wird erhoben und analysiert, inwieweit es 
entsprechende Aktivitäten wissenschaftlicher Fachgesellschaften in 
Deutschland gibt.

Kontakt: Christiane Arndt <mailto:christiane.arndt at hof.uni-halle.de>


      Die Universität Halle-Wittenberg und die Stadt Wittenberg seit
      1817: eine Beziehungsgeschichte

Hochschulfusionen sind auch dann immer noch heikle Angelegenheiten, wenn 
beide vorherigen Standorte beibehalten werden. Besonders heikel aber 
sind sie, wenn dabei einer der Standorte aufgegeben wird. So geschehen 
1817, als die Universität Wittenberg (gegr. 1502) in die hallesche 
Universität (gegr. 1694) integriert wurde. Seither unterliegen die 
Universität in Halle und die Stadt Wittenberg der Erwartung, dass sie 
etwas miteinander zu tun haben sollten. Bislang hat die 
Beziehungsgeschichte der heutigen Martin-Luther-Universität und der 
Stadt Wittenberg noch keinen Chronisten gefunden. Dem wird nun abgeholfen.

Kontakt: Peer Pasternack <mailto:peer.pasternack at hof.uni-halle.de>


    3. Veranstaltungen


    Nachlese


      Abschlusstreffen des Graduiertenkollegs WiMaKo in Wittenberg

Im Mai 2023 kam das Graduiertenkolleg „Wissenschaftsmanagement und 
Wissenschaftskommunikation“ in Präsenz zusammen. Zum dritten Mal fand 
das Treffen in Wittenberg statt – und das obwohl das Kolleg seit seinem 
Start 2020 coronabedingt über häufig im Online-Modus arbeiten musste. 
Das Kollegtreffen aller drei Standorte ermöglichte einen Rückblick auf 
die letzten dreieinhalb Jahre sowie einen Ausblick auf die finale 
Kolleg-Phase und darüber hinaus. Die beiden Tage des Treffens, 11./12. 
Mai 2023, waren geprägt von lebhafter Diskussion, der Evaluierung des 
Kollegs sowie gemeinsamer Reflexion im Rahmenprogramm. Evaluierend 
wurden zahlreiche positive Aspekte erörtert: Die Unterstützung bei der 
Karriereplanung wurde als besonders wertvoll angesehen, insbesondere die 
Teilnahme an Tagungen einschlägiger Fachgesellschaften. Trotz mancher 
Herausforderungen, wie der Heterogenität der Dissertationsthemen im 
Kolleg, lobten die Teilnehmer.innen die soziale Integration und die 
breite Vernetzung. Ein herausragendes Merkmal des Kollegs war von Anfang 
an seine Offenheit für berufstätige Graduierte, die ihre Erfahrungen und 
Netzwerke in das Kolleg einbrachten. Weitere Themen waren u.a. möglichen 
Publikationsoptionen und die Netzwerkpflege auch über 2023 hinaus.

Kontakt: Justus Henke <mailto:justus.henke at hof.uni-halle.de>


      Studium und Lehre in hochschulübergreifenden Verbünden und
      Netzwerken weiterentwickeln

Das Projekt „NetKoop – Erfolgsfaktoren für Netzwerke zur 
Hochschulentwicklung: Governancemodelle und soziale Praxis 
interdisziplinärer Kooperation“ lud am 14.7.2023 Praktiker:innen und 
weitere Interessierte zur Ergebnispräsentation und -diskussion ein. In 
dem vom BMBF geförderten Projekt arbeiten Wissenschaftler.innen der 
Universität Magdeburg, der Universität Hamburg und des HoF zusammen. Aus 
verschiedenen Perspektiven wurden Herausforderungen und 
Gelingensbedingungen von Verbünden zur Lehrqualitätsentwicklung, welche 
die deutsche Hochschullandschaft zunehmend prägen, untersucht. Auf dem 
Workshop wurden die Ergebnisse mit mehr als 30 Praktiker.innen 
diskutiert. Dabei konnten Ergebnisse der Forscher.innen einerseits mit 
dem Erfahrungswissen der Praktiker.innen andererseits gekreuzt werden. 
Das Format des World-Cafés wurde genutzt, um die Ergebnisse entlang von 
drei Leitfragen zum Gelingen hochschulbergreifender Verbünde weiterzudenken.

Kontakt: Rocio Ramirez <mailto:rocio.ramirez at hof.uni-halle.de>


      Hochschuldidaktik: ihr Platz in der Governance der
      österreichischen Universitäten

Das Projekt „Stand und Perspektiven der Implementierung von 
Hochschuldidaktik in der Governance der öffentlichen Universitäten 
Österreichs“ hat am 27.3.2023 zentrale Ergebnisse vor Vertreter.innen 
des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) 
sowie Leitungen und Angehörigen österreichischer Universitäten 
vorgestellt. In die Ergebnisse flossen auch jene Erkenntnisse ein, die 
im Rahmen des im Januar durchgeführten Workshops mit Vertreter.innen 
österreichischer Universitäten gewonnen worden waren. Themen der 
Ergebnispräsentation waren unter anderem Rahmenbedingungen und 
Stellenwert von Lehre im Arbeitsalltag der Wissenschaftler.innen sowie 
vielversprechende Unterstützungsformate für gute Lehre. Diskutiert wurde 
insbesondere über die Messbarkeit guter Lehre, Lehrdeputate und einen 
für die Universitäten notwendigen institutionellen Kulturwandel 
hinsichtlich der Relevanz von guter Lehre.

Kontakt: Anne Mielke <mailto:anne.mielke at hof.uni-halle.de>


      Das Universitätssterben um 1800: strukturelle Bedingungen und
      kontingente Faktoren

In der Zeit um 1800 vollzogen sich vor dem Hintergrund der politischen, 
sozialen und kulturellen Umbrüche auch tiefgreifende Veränderungen der 
Universitätsstrukturen in Europa. Allein 19 der 35 deutschen 
Universitäten wurden aufgelöst – unter anderem Wittenberg. In der 
Forschungsliteratur zu diesem Universitätssterben werden dafür vor allem 
fünf wesentliche Gründe angeführt: mangelnde Leistungsfähigkeit; 
Verweigerung von modernisierenden Innovationen durch die Universitäten; 
Angebotsübersättigung mit der Folge einer Frequenzkrise; eingeschränkte 
Finanzierungsmöglichkeiten der Landesfürsten, schließlich die Kriegs- 
und Krisensituation Anfang des 19. Jahrhunderts. Allerdings bestanden im 
Verlaufe des Vierteljahrhunderts bis 1818 durchaus sehr unterschiedliche 
Umfeldsituationen. Ein am 21./22. April 2023 gemeinsam mit der 
Reformationsgeschichtlichen Forschungsbibliothek Wittenberg 
veranstalteter Workshop widmete sich der Prüfung, inwiefern die Annahme 
überwiegend einheitlicher oder ähnlicher Ursachen für das 
Universitätssterben in den deutschen Ländern haltbar ist. Dazu führte er 
seit langem zum Thema arbeitende Autor.innen mit jungen Forscher.innen, 
die an entsprechenden Dissertationen arbeiten oder solche unlängst 
vorgelegt haben, zusammen. Die Publikation der Beiträge wird 2024 erfolgen.

Kontakt: Peer Pasternack <mailto:peer.pasternack at hof.uni-halle.de>


    3. Neu im Netz

Andreas Beer / Annika Just / Christiane Maue: Wissenschaftsreflexion. 
Konzepte – Ziele – Perspektiven 
<http://www.hsozkult.de/conferencereport/id/fdkn-136293>, 
Tagungsbericht, In: H-Soz-Kult, 18.5.2023.

Rocio Ramirez / Olivia Laska / Sophie Korthase: Studienvorbereitung 
internationaler Studieninteressierter an staatlichen Studienkollegs – 
Angebot, Nachfrage und Bedarf 
<https://doi.org/10.46685/DAADStudien.2023.08>, Deutscher Akademischer 
Austauschdienst (DAAD), Forschung Kompakt, 2023.

Rocio Ramirez (Interview): Das Bewerbungsverfahren für internationale 
Studieninteressierte ist sehr zeitaufwendig 
<https://www.wissenschaft-weltoffen.de/de/2023/05/22/das-bewerbungsverfahren-fuer-internationale-studieninteressierte-ist-sehr-zeitaufwendig/>, 
in: Wissenschaft Weltoffen.de, 22.5.2023.

Justus Henke (Interview): Kontextinformationen zur Hochschulfinanzierung 
im MDR-Bericht „Intel präsentiert sich in Magdeburg und Umland“ 
<https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/video-751836.html>, 
Mitteldeutscher Runfunk, Magdeburg 2023.

Karsten König: Die Geschichte eines Vertrags 
<https://www.gew-berlin.de/aktuelles/detailseite/die-geschichte-eines-vertrags>, 
in: BBZ – Berliner Bildungszeitschrift Mai/Juni 2023, S. 10–12.

Justus Henke: Public Engagement with COVID-19 Preprints: Bridging the 
Gap Between Scientists and Society 
<https://osf.io/preprints/socarxiv/75gs6/>, Preprint 2023.

Mathilde Bessert-Nettelbeck, Andreas Bischof, Ulrike Sturm, Justus Henke 
et al.: Participation as a research approach in academia: A converging 
field <https://doi.org/10.3897/rio.9.e105155>, Research Ideas and 
Outcomes, 2023.

Walter Bartl: Governing Spatial Disparities in School Infrastructure by 
Numbers: Investments in Form, Tensions, New Compromises? 
<https://www.mdpi.com/2227-7102/12/3/167/pdf?version=1649330013>, in: 
Education Sciences 3/2022.

Walter Bartl / /Katja Heinisch / Oliver Holtemöller et al.: Central 
Germany Case Study Report 
<https://entrancesproject.eu/wp-content/uploads/2022/12/D3.4-CentralGermany-Case-Study-Report.pdf> 
(regarding Energy Transitions from Coal and Carbon: Effects on 
Societies), Halle Institute for Economic Research (IWH) 2022.

Walter Bartl / /Katja Heinisch / Oliver Holtemöller et al.: Rhineland 
Case Study Report 
<https://entrancesproject.eu/wp-content/uploads/2022/12/D3.3-Rhineland-Case-Study-Report.pdf> 
(regarding Energy Transitions from Coal and Carbon: Effects on 
Societies), Halle Institute for Economic Research (IWH) 2022.

Anne Mielke (Interview): Expertise zu studentischen Verbindungen in der 
Dokumentation „Konservativ & sexistisch? So ist es in einer 
Studentenverbindung wirklich“ 
<https://www.zdf.de/funk/reporter-11853/funk-konservativ--sexistisch-so-ist-es-in-einer-studentenverbindung-wirklich---reporter-102.html>, 
funk (ARD/ZDF), 2023.


Sollte ein Link nicht funktionieren, finden Sie alle Meldungen auch auf: 
www.hof.uni-halle.de <https://www.hof.uni-halle.de>

Sie erhalten diesen Newsletter, da Ihre Emailadresse für den 
Newsletterversand des Instituts für Hochschulforschung an der 
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg angemeldet wurde. Der 
Newsletter wird etwa vierteljährlich verschickt; andere Absender haben 
keinen Zugriff auf die eingetragenen Adressen und diese werden nicht an 
Dritte weitergegeben.
Sie können hier <mailto:steffen.zierold at hof.uni-halle.de> mit einer 
kurzen Nachricht Ihre Adresse ändern oder sich abmelden.

Institut für Hochschulforschung (HoF)
an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Collegienstraße 62
06886 Lutherstadt Wittenberg
Sekretariat: 03491/466-254
institut at hof.uni-halle.de
https://idw-online.de/de/pressreleases370

HoF-Newsletter
-------------- nächster Teil --------------
Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt...
URL: <http://lists.uni-halle.de/pipermail/hofnews/attachments/20230921/e1975a2e/attachment.html>


Mehr Informationen über die Mailingliste HoFNews