HoF-Newsletter
Steffen Zierold
steffen.zierold at hof.uni-halle.de
Do Sep 21 10:58:22 CEST 2023
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Newsletter Institut für Hochschulforschung Halle-Wittenberg (HoF)
21.9.2023
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Inhalt
*Projektergebnisse und Publikationen <#1>*
Hochschulkommunikation im Zeitalter der KI <#1.1>
Wissenschaftsmanagement: Erfahrungen und Wahrnehmungen aus der
Praxis <#1.2>
Studienvorbereitung für internationale Studieninteressierte in
Deutschland <#1.3>
Hochschuldidaktik in Österreich: Die Situation an den öffentlichen
Universitäten <#1.4>
Die Spuren der Leucorea: universitätshistorischer Stadtführer durch
Wittenberg <#1.5>
*Neue Projekte <#ZielNeueP>*
Persönlichkeitsentwicklung vs. Personalentwicklung? <#21>
Forschung und ihr Personal: private FHs und öffentliche HAWs im
Vergleich <#22>
Aktivitäten wissenschaftlicher Fachgesellschaften für
Chancensteigerungen durch Vielfalt <#23>
Die Universität Halle-Wittenberg und die Stadt Wittenberg seit 1817
<#24>
*Veranstaltungen <#ZielVeran>*
*Nachlese <#ZielVeranNa>*
Abschlusstreffen Graduiertenkollegs WiMaKo in Wittenberg <#31>
Studium und Lehre in hochschulübergreifenden Verbünden und
Netzwerken <#32>
Hochschuldidaktik: ihr Platz in der Governance der österreichischen
Universitäten <#33>
Das Universitätssterben um 1800: strukturelle Bedingungen und
kontingente Faktoren <#34>
*Neu im Netz <#4>*
1. Projektergebnisse und Publikationen
Hochschulkommunikation im Zeitalter der KI
Cover Arbeitsbericht zu Hochschulkommunikation im Zeitalter von KIDie
Verbreitung künstlicher Intelligenz (KI) verändert die Wissenschafts-
und Hochschullandschaft, nicht zuletzt im Bereich der Kommunikation.
Generative KI-Tools wie ChatGPT bieten menschenähnliche
Kommunikationsmöglichkeiten, bergen aber auch Schwierigkeiten, z.B. beim
Datenschutz und Faktentreue. Erstmals wird eine empirische Erschließung
über die Anwendung und Wahrnehmung von generativen KI-Tools in der
Hochschulkommunikation vorgenommen. Die Ergebnisse zeigen, dass
KI-gestützte Übersetzungs- und Sprachkorrekturwerkzeuge am häufigsten
verwendet werden, während die Nutzung anderer Tools derzeit noch gering
ist. Es zeigt sich eine gemischte Zufriedenheit mit diesen Tools.
Technische Schwierigkeiten, Datenschutzbedenken und wenig aufbereitetes
Wissen über die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten generativer
KI-Tools scheinen eine breitere Implementierung aktuell noch zu hemmen.
Justus Henke: /Hochschulkommunikation im Zeitalter der KI: Erste
Einblicke in die Nutzung und Perspektiven generativer KI-Tools/
(HoF-Arbeitsbericht 122), Institut für Hochschulforschung (HoF),
Halle-Wittenberg 2023, 53 S.; online verfügbar
<https://www.hof.uni-halle.de/web/dateien/pdf/ab_122.pdf>
Kontakt: Justus Henke <mailto:justus.henke at hof.uni-halle.de>
Wissenschaftsmanagement: Erfahrungen und Wahrnehmungen aus der Praxis
Cover Paper zu Wissenschaftsmanagement: Erfahrungen und Wahrnehmungen
aus der Praxis
Das Thema Wissenschaftsmanagement ist konfliktbehaftet, da nicht alle
Anspruchsgruppen in der Wissenschaft gleichermaßen ein institutionell
eigenständiges Wissenschaftsmanagement für erstrebenswert halten. Gründe
dafür können etwa die schwierige Abgrenzung zur klassischen Verwaltung
oder Befürchtungen vor zu viel Managementorientierung in der
Wissenschaft sein. Erfahrungen und Wahrnehmungen von
Wissenschaftsmanager.innen mit forschungsbezogenen Aufgaben zeigen, dass
der Begriff Wissenschaftsmanagement als solcher in der Regel im
Alltagsgeschäft keine Relevanz hat. Die inhaltliche Auseinandersetzung,
etwa in Hinblick auf Erwartungen an und Handlungsmöglichkeiten von
Wissenschaftsmanagement, findet allerdings sehr wohl statt.
Einrichtungsübergreifend finden sich Rollenträger.innen und
Personalstellen, die von ihren Aufgabenfeldern her, inhaltlich dem
Wissenschaftsmanagement zuordenbar sind, formal aber anders benannt
sind. Unabhängig von ihrer Bezeichnung, wurden Unterschiede zwischen den
Einrichtungen hinsichtlich dieser Rollen bzw. Stellen herausgearbeitet.
Justus Henke/Sebastian Schneider/Robert Aust/Benedikt Vianden:/Workshops
mit Expert.innen aus dem Wissenschaftsmanagement mit forschungsbezogenen
Aufgaben: Erfahrungen und Wahrnehmungen /(Lessons-Learned-Paper Nr. 2),
unter Mitarbeit von Sylvi Mauermeister und Frederic Krull, Institut für
Hochschulforschung (HoF), Halle-Wittenberg 2023, 10 S.; online verfügbar
<https://www.hof.uni-halle.de/web/dateien/pdf/fortbeam-llp2.pdf>
Kontakt: Sebastian Schneider <mailto:sebastian.schneider at hof.uni-halle.de>
Studienvorbereitung für internationale Studieninteressierte in
Deutschland
Cover Arbeitsbericht zu Studienvorbereitung für internationale
Studieninteressierte in Deutschland
Die Studienvorbereitung an staatlichen Studienkollegs ist für einen Teil
internationaler Studienbewerber.innen vorgesehen, deren
Hochschulzugangsberechtigung aus einem anderen Land nicht ausreicht, um
direkt zum Studium in Deutschland zugelassen zu werden. In den letzten
zwei Jahrzehnten hat sich das Feld der Studienvorbereitung dynamisch
entwickelt. Einige staatliche Studienkollegs wurden geschlossen,
alternative Studienvorbereitungsmaßnahmen sind entstanden und neue
Zulassungsmöglichkeiten werden ermöglicht. Der Bericht liefert eine
Bestandsaufnahme staatlicher Studienkollegs und geht auf die Argumente
für und gegen Schließungen ein. Zudem werden alternative
Studienvorbereitungsmaßnahmen beschrieben und eine Schätzung des Bedarfs
an Studienkollegplätzen präsentiert. Schließlich werden die Daten der
21. Sozialerhebung hinsichtlich der Wahrnehmung von Schwierigkeiten im
Studium seitens internationaler Studierender analysiert, die zuvor am
Studienkolleg teilgenommen haben, und mit den Antworten derer
verglichen, die nicht daran teilgenommen haben.
Rocio Ramirez/Olivia Laska/Arne Böker: /Studienvorbereitung für
internationale Studieninteressierte in Deutschland. Eine Momentaufnahme
eines dynamischen Feldes/ (HoF-Arbeitsbericht 123), unt. Mitarb. von
Ricarda Abendroth, Sophie Korthase, Roxana Schwitalla, Institut für
Hochschulforschung (HoF), Halle-Wittenberg 2023, 82 S.; online verfügbar
<https://www.hof.uni-halle.de/web/dateien/pdf/ab_123.pdf>
Kontakt: Rocio Ramirez <mailto: rocio.ramirez at hof.uni-halle.de>
Hochschuldidaktik in Österreich: Die Situation an den öffentlichen
Universitäten
Cover Bericht zur Hochschuldidaktik an österreichschischen Universitäten
Im Auftrag des österreichischen Wissenschaftsministeriums hat HoF die
Situation der Hochschuldidaktik an den 22 öffentlichen Universitäten
Österreichs ermittelt. Die Leitfragen sind: Wie ist Hochschuldidaktik in
die Governance der Unis eingebettet? Inwiefern werden Lehrende
systematisch in der (Weiter‐)Entwicklung hochschuldidaktischer, also
insbesondere von Lehr‐ und Prüfungskompetenzen unterstützt? Und was
ließe sich unternehmen, um die Verankerung der Hochschuldidaktik und
damit die Qualität der Lehre zu stärken?
Christiane Arndt/Anne Mielke:/Stand und Perspektiven der Implementierung
von Hochschuldidaktik in der Governance der öffentlichen Universitäten
in Österreich/, Projektbericht, u. Mitarb. von Peer Pasternack, Institut
für Hochschulforschung (HoF), Halle-Wittenberg 2023, 145 S.; online
verfügbar
<https://www.hof.uni-halle.de/web/dateien/pdf/HoF_HoDi_Projektbericht.pdf>
Kontakt: Christiane Arndt <mailto:christiane.arndt at hof.uni-halle.de>
Die Spuren der Leucorea (1502–1817): universitätshistorischer
Stadtführer durch das heutige Wittenberg
Cover universitätshistorischer Stadtführer durch das heutige Wittenberg
HoF forscht nicht nur zur Third Mission, sondern betreibt sie auch
selbst als Community Engagement. Dazu gehören Aktivitäten zur Bildungs-
und Wissenschaftsgeschichte Wittenbergs. Das neueste Ergebnis ist ein
universitätshistorischer Stadtführer. Da man häufig nur sieht, was man
weiß, wird eine Erinnerungslandschaft lesbar gemacht, welche die Spuren
der Universität im Stadtraum in ihre historischen und gegenwärtigen
Zusammenhänge rückt. Wittenberg atmet praktisch an jeder Ecke seiner
Innenstadt den ‚Geist‘ der Universität, die hier von bis 1817 bestand.
Daher lässt sich die Leucorea-Geschichte sinnlich erschließen, indem man
einen Rundgang unternimmt, der sich auf die Suche nach Spuren der
Universität im Stadtraum konzentriert. Dieser führt einerseits zu
bekannten Orten, die jeder andere Stadtrundgang auch enthält.
Andererseits macht er auf Zeugen aufmerksam, die ansonsten eher der
Aufmerksamkeit entgehen.
Peer Pasternack: /Die Spuren der Leucorea (1502–1817). Ein
universitätshistorischer Stadtrundgang durch das heutige Wittenberg/,
Drei Kastanien Verlag, Lutherstadt Wittenberg 2023, 92 S.
Kontakt: Peer Pasternack <mailto:peer.pasternack at hof.uni-halle.de>
2. Neue Projekte
Persönlichkeitsentwicklung vs. Personalentwicklung? Bildung und
Ausbildung an Hochschulen, die auch Unternehmen sind
Hochschulen, die auch als Unternehmen agieren, können Erwartungen ihrer
Studierenden und der abnehmenden Praxis nicht ignorieren. Zugleich
müssen jegliche Hochschulen ihren Hochschulcharakter sichern, das heißt:
in ihren Studiengängen die Spannung von Ausbildung und Bildung
bewältigen. Wie bzw. wieweit gelingt es privaten Hochschulen, die
dominanten Interessen von Studierenden und Beschäftigern der
Absolvent.innen mit dem Charakter eines Hochschulstudiums zu vermitteln,
sowohl persönlichkeitsbildend als auch qualifikationsorientiert zu sein?
Lassen sich Stärken privater Hochschulen eruieren, mit denen sie
konkurrierende Erwartungen und Kompetenzansprüche miteinander zu
vermitteln vermögen? Das Projekt wird in der BMBF-Förderlinie
„Nichtstaatliche Hochschulen“ gefördert.
Kontakt: Anne Mielke <mailto:anne.mielke at hof.uni-halle.de>
Forschung und ihr Personal: private FHs und öffentliche HAWs im
Vergleich
Gemäß der Definition von Hochschulförmigkeit muss akademische Lehre
forschungsbasiert sein. Inwiefern aber ist sie dies immer? Das wird
anhand privater Fachhochschulen und öffentlicher HAWs vergleichend
untersucht. An privaten Hochschulen hat die Lehre einen besonderen
Stellenwert, da über Studiengebühren die wesentlichen Einnahmen
generiert werden. Daher kann es nicht verwundern, dass die meisten
Privathochschulen als Einrichtungen mit geringer Forschungstiefe gelten.
Zugleich lässt sich fragen, welche Forschungstiefe öffentliche
Hochschulen vergleichbaren Typs realisieren, die nicht unter dem Druck
stehen, durch Lehre Einnahmen generieren zu müssen. Das Projekt wird in
der BMBF-Förderlinie „Nichtstaatliche Hochschulen“ gefördert.
Kontakt: Daniel Hechler <mailto:daniel.hechler at hof.uni-halle.de>
Aktivitäten wissenschaftlicher Fachgesellschaften für
Chancensteigerungen durch Vielfalt
Wissenschaftliche Einrichtungen als Organisationen unterliegen
heutzutage der Anforderung, den regulativen Ideen der Vielfalt und
Chancengerechtigkeit in besonderer Weise zu entsprechen – gleichsam als
stellvertretende Vorreiter der Gesellschaft. Normative Ziele einer
Expertenorganisation lassen sich jedoch kaum gegen institutionelle
Widerstände der Profession erreichen. In der Wissenschaft sind es vor
allem Fachgesellschaften, die als Professionsgemeinschaften die
Fachkulturen prägen. Daher wird erhoben und analysiert, inwieweit es
entsprechende Aktivitäten wissenschaftlicher Fachgesellschaften in
Deutschland gibt.
Kontakt: Christiane Arndt <mailto:christiane.arndt at hof.uni-halle.de>
Die Universität Halle-Wittenberg und die Stadt Wittenberg seit
1817: eine Beziehungsgeschichte
Hochschulfusionen sind auch dann immer noch heikle Angelegenheiten, wenn
beide vorherigen Standorte beibehalten werden. Besonders heikel aber
sind sie, wenn dabei einer der Standorte aufgegeben wird. So geschehen
1817, als die Universität Wittenberg (gegr. 1502) in die hallesche
Universität (gegr. 1694) integriert wurde. Seither unterliegen die
Universität in Halle und die Stadt Wittenberg der Erwartung, dass sie
etwas miteinander zu tun haben sollten. Bislang hat die
Beziehungsgeschichte der heutigen Martin-Luther-Universität und der
Stadt Wittenberg noch keinen Chronisten gefunden. Dem wird nun abgeholfen.
Kontakt: Peer Pasternack <mailto:peer.pasternack at hof.uni-halle.de>
3. Veranstaltungen
Nachlese
Abschlusstreffen des Graduiertenkollegs WiMaKo in Wittenberg
Im Mai 2023 kam das Graduiertenkolleg „Wissenschaftsmanagement und
Wissenschaftskommunikation“ in Präsenz zusammen. Zum dritten Mal fand
das Treffen in Wittenberg statt – und das obwohl das Kolleg seit seinem
Start 2020 coronabedingt über häufig im Online-Modus arbeiten musste.
Das Kollegtreffen aller drei Standorte ermöglichte einen Rückblick auf
die letzten dreieinhalb Jahre sowie einen Ausblick auf die finale
Kolleg-Phase und darüber hinaus. Die beiden Tage des Treffens, 11./12.
Mai 2023, waren geprägt von lebhafter Diskussion, der Evaluierung des
Kollegs sowie gemeinsamer Reflexion im Rahmenprogramm. Evaluierend
wurden zahlreiche positive Aspekte erörtert: Die Unterstützung bei der
Karriereplanung wurde als besonders wertvoll angesehen, insbesondere die
Teilnahme an Tagungen einschlägiger Fachgesellschaften. Trotz mancher
Herausforderungen, wie der Heterogenität der Dissertationsthemen im
Kolleg, lobten die Teilnehmer.innen die soziale Integration und die
breite Vernetzung. Ein herausragendes Merkmal des Kollegs war von Anfang
an seine Offenheit für berufstätige Graduierte, die ihre Erfahrungen und
Netzwerke in das Kolleg einbrachten. Weitere Themen waren u.a. möglichen
Publikationsoptionen und die Netzwerkpflege auch über 2023 hinaus.
Kontakt: Justus Henke <mailto:justus.henke at hof.uni-halle.de>
Studium und Lehre in hochschulübergreifenden Verbünden und
Netzwerken weiterentwickeln
Das Projekt „NetKoop – Erfolgsfaktoren für Netzwerke zur
Hochschulentwicklung: Governancemodelle und soziale Praxis
interdisziplinärer Kooperation“ lud am 14.7.2023 Praktiker:innen und
weitere Interessierte zur Ergebnispräsentation und -diskussion ein. In
dem vom BMBF geförderten Projekt arbeiten Wissenschaftler.innen der
Universität Magdeburg, der Universität Hamburg und des HoF zusammen. Aus
verschiedenen Perspektiven wurden Herausforderungen und
Gelingensbedingungen von Verbünden zur Lehrqualitätsentwicklung, welche
die deutsche Hochschullandschaft zunehmend prägen, untersucht. Auf dem
Workshop wurden die Ergebnisse mit mehr als 30 Praktiker.innen
diskutiert. Dabei konnten Ergebnisse der Forscher.innen einerseits mit
dem Erfahrungswissen der Praktiker.innen andererseits gekreuzt werden.
Das Format des World-Cafés wurde genutzt, um die Ergebnisse entlang von
drei Leitfragen zum Gelingen hochschulbergreifender Verbünde weiterzudenken.
Kontakt: Rocio Ramirez <mailto:rocio.ramirez at hof.uni-halle.de>
Hochschuldidaktik: ihr Platz in der Governance der
österreichischen Universitäten
Das Projekt „Stand und Perspektiven der Implementierung von
Hochschuldidaktik in der Governance der öffentlichen Universitäten
Österreichs“ hat am 27.3.2023 zentrale Ergebnisse vor Vertreter.innen
des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF)
sowie Leitungen und Angehörigen österreichischer Universitäten
vorgestellt. In die Ergebnisse flossen auch jene Erkenntnisse ein, die
im Rahmen des im Januar durchgeführten Workshops mit Vertreter.innen
österreichischer Universitäten gewonnen worden waren. Themen der
Ergebnispräsentation waren unter anderem Rahmenbedingungen und
Stellenwert von Lehre im Arbeitsalltag der Wissenschaftler.innen sowie
vielversprechende Unterstützungsformate für gute Lehre. Diskutiert wurde
insbesondere über die Messbarkeit guter Lehre, Lehrdeputate und einen
für die Universitäten notwendigen institutionellen Kulturwandel
hinsichtlich der Relevanz von guter Lehre.
Kontakt: Anne Mielke <mailto:anne.mielke at hof.uni-halle.de>
Das Universitätssterben um 1800: strukturelle Bedingungen und
kontingente Faktoren
In der Zeit um 1800 vollzogen sich vor dem Hintergrund der politischen,
sozialen und kulturellen Umbrüche auch tiefgreifende Veränderungen der
Universitätsstrukturen in Europa. Allein 19 der 35 deutschen
Universitäten wurden aufgelöst – unter anderem Wittenberg. In der
Forschungsliteratur zu diesem Universitätssterben werden dafür vor allem
fünf wesentliche Gründe angeführt: mangelnde Leistungsfähigkeit;
Verweigerung von modernisierenden Innovationen durch die Universitäten;
Angebotsübersättigung mit der Folge einer Frequenzkrise; eingeschränkte
Finanzierungsmöglichkeiten der Landesfürsten, schließlich die Kriegs-
und Krisensituation Anfang des 19. Jahrhunderts. Allerdings bestanden im
Verlaufe des Vierteljahrhunderts bis 1818 durchaus sehr unterschiedliche
Umfeldsituationen. Ein am 21./22. April 2023 gemeinsam mit der
Reformationsgeschichtlichen Forschungsbibliothek Wittenberg
veranstalteter Workshop widmete sich der Prüfung, inwiefern die Annahme
überwiegend einheitlicher oder ähnlicher Ursachen für das
Universitätssterben in den deutschen Ländern haltbar ist. Dazu führte er
seit langem zum Thema arbeitende Autor.innen mit jungen Forscher.innen,
die an entsprechenden Dissertationen arbeiten oder solche unlängst
vorgelegt haben, zusammen. Die Publikation der Beiträge wird 2024 erfolgen.
Kontakt: Peer Pasternack <mailto:peer.pasternack at hof.uni-halle.de>
3. Neu im Netz
Andreas Beer / Annika Just / Christiane Maue: Wissenschaftsreflexion.
Konzepte – Ziele – Perspektiven
<http://www.hsozkult.de/conferencereport/id/fdkn-136293>,
Tagungsbericht, In: H-Soz-Kult, 18.5.2023.
Rocio Ramirez / Olivia Laska / Sophie Korthase: Studienvorbereitung
internationaler Studieninteressierter an staatlichen Studienkollegs –
Angebot, Nachfrage und Bedarf
<https://doi.org/10.46685/DAADStudien.2023.08>, Deutscher Akademischer
Austauschdienst (DAAD), Forschung Kompakt, 2023.
Rocio Ramirez (Interview): Das Bewerbungsverfahren für internationale
Studieninteressierte ist sehr zeitaufwendig
<https://www.wissenschaft-weltoffen.de/de/2023/05/22/das-bewerbungsverfahren-fuer-internationale-studieninteressierte-ist-sehr-zeitaufwendig/>,
in: Wissenschaft Weltoffen.de, 22.5.2023.
Justus Henke (Interview): Kontextinformationen zur Hochschulfinanzierung
im MDR-Bericht „Intel präsentiert sich in Magdeburg und Umland“
<https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/video-751836.html>,
Mitteldeutscher Runfunk, Magdeburg 2023.
Karsten König: Die Geschichte eines Vertrags
<https://www.gew-berlin.de/aktuelles/detailseite/die-geschichte-eines-vertrags>,
in: BBZ – Berliner Bildungszeitschrift Mai/Juni 2023, S. 10–12.
Justus Henke: Public Engagement with COVID-19 Preprints: Bridging the
Gap Between Scientists and Society
<https://osf.io/preprints/socarxiv/75gs6/>, Preprint 2023.
Mathilde Bessert-Nettelbeck, Andreas Bischof, Ulrike Sturm, Justus Henke
et al.: Participation as a research approach in academia: A converging
field <https://doi.org/10.3897/rio.9.e105155>, Research Ideas and
Outcomes, 2023.
Walter Bartl: Governing Spatial Disparities in School Infrastructure by
Numbers: Investments in Form, Tensions, New Compromises?
<https://www.mdpi.com/2227-7102/12/3/167/pdf?version=1649330013>, in:
Education Sciences 3/2022.
Walter Bartl / /Katja Heinisch / Oliver Holtemöller et al.: Central
Germany Case Study Report
<https://entrancesproject.eu/wp-content/uploads/2022/12/D3.4-CentralGermany-Case-Study-Report.pdf>
(regarding Energy Transitions from Coal and Carbon: Effects on
Societies), Halle Institute for Economic Research (IWH) 2022.
Walter Bartl / /Katja Heinisch / Oliver Holtemöller et al.: Rhineland
Case Study Report
<https://entrancesproject.eu/wp-content/uploads/2022/12/D3.3-Rhineland-Case-Study-Report.pdf>
(regarding Energy Transitions from Coal and Carbon: Effects on
Societies), Halle Institute for Economic Research (IWH) 2022.
Anne Mielke (Interview): Expertise zu studentischen Verbindungen in der
Dokumentation „Konservativ & sexistisch? So ist es in einer
Studentenverbindung wirklich“
<https://www.zdf.de/funk/reporter-11853/funk-konservativ--sexistisch-so-ist-es-in-einer-studentenverbindung-wirklich---reporter-102.html>,
funk (ARD/ZDF), 2023.
Sollte ein Link nicht funktionieren, finden Sie alle Meldungen auch auf:
www.hof.uni-halle.de <https://www.hof.uni-halle.de>
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