HoF-Newsletter
Steffen Zierold
steffen.zierold at hof.uni-halle.de
Mi Aug 31 10:17:18 CEST 2022
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Newsletter Institut für Hochschulforschung Halle-Wittenberg (HoF)
31.8.2022
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Inhalt
*Projektergebnisse und Publikationen <#1>*
Forschungsbezogenes Wissenschaftsmanagement: Konzept und Vermessung
<#1.1>
WiHoTop: Topografie der deutschen Wissenschafts- und
Hochschulforschung <#1.2>
Die externe Kommunikation der Wissenschaft in der bisherigen
Corona-Krise <#1.3>
Herkunftsgruppe & Studienverbleib nach Studieneingangsphase <#1.4>
Helmut Brade: Requisitenbriefe <#1.5>
Die historische Leucorea online: Bestandserweiterungen <#1.6>
*Neue Projekte <#ZielNeueP>*
Forschungstransfer durch Einrichtungen mit eingeschriebenem
Transferauftrag (ForEinT) <#21>
Widerstände als Kriterien für Entbürokratisierung im Transfer
(WiKET) <#22>
Transfererwartungen und -effekte zwischen Hochschulforschung und
-entwicklung (SuRele) <#23>
Hochschuldidaktik in der Governance der öffentlichen Universitäten
in Österreich <#24>
Wissenschaftsmanagement an außeruniversitären
Forschungseinrichtungen <#25>
Wissenschaftliche Kommunikation in der DDR <#26>
*Neu im Netz <#4>*
1. Projektergebnisse und Publikationen
Forschungsbezogenes Wissenschaftsmanagement: Konzept und Vermessung
Grafik der zentralen ErgebnisseTrotz zahlreich vorliegender
Untersuchungen zum Wissenschaftsmanagement, herrscht keine abschließende
Einigkeit darüber, wie Wissenschaftsmanagement eigentlich definiert wird
und welche Personengruppen genau zum Wissenschaftsmanagement zählen.
Daher wird ein Vorschlag für eine Definition unterbreitet sowie ein
Prüfschema angeboten, die in Anspruch nehmen können, für Hochschulen wie
außeruniversitäre Forschungseinrichtungen zu gelten. Auf dieser Basis
ließ sich die Anzahl der Wissenschaftsmanager.innen an Hochschulen und
außeruniversitären Forschungseinrichtungen (auFE) ermitteln. Der Anteil
der Wissenschaftsmanager.innen am Gesamtpersonal an Hochschulen und im
außeruniversitären Forschungssektor entspricht demnach knapp zwei
Prozent (an Hochschulen: 1,8 %; an auFE: 1,7 %). Die
Wissenschaftsmanager.innen an den Hochschulen sind im Mittel (Median) zu
gleichen Anteilen im lehr‐ und forschungsbezogenen
Wissenschaftsmanagement tätig.
Justus Henke/Sebastian Schneider/Sylvi Mauermeister:/Forschungsbezogenes
Wissenschaftsmanagement: Konzept und Vermessung/. Lessons-Learned-Paper
Nr. 1, Institut für Hochschulforschung (HoF), Halle-Wittenberg 2022, 13
S.; online verfügbar
<https://www.hof.uni-halle.de/web/dateien/pdf/FortBeam_Lesson_Learned_Paper_1.pdf>
Kontakt: Justus Henke <mailto:justus.henke at hof.uni-halle.de>; Sebastian
Schneider <mailto:sebastian.schneider at hof.uni-halle.de>; Sylvi
Mauermeister <mailto:sylvi.mauermeister at hof.uni-halle.de>
WiHoTop: Elemente einer Topografie der deutschen Wissenschafts-
und Hochschulforschung
Cover dhs
Das Institut für Hochschulforschung hat im Auftrag des BMBF eine
Ermittlung zentraler Elemente einer Topografie der deutschen
Wissenschafts- und Hochschulforschung (WiHoFo) unternommen. Im
Mittelpunkt stehen Bestandsaufnahmen der Forschungskapazitäten des
Feldes (Strukturressourcen: wissenschaftliche Einrichtungen,
Gesellschaften und Vernetzungen; personelle Ressourcen und
Beschäftigungsbedingungen), thematische Schwerpunkte,
Bedeutsamkeitszuweisungen hinsichtlich wissenschaftlicher Aktivitäten
(wissenschaftliche Kommunikation, Lehre und externe
Wissenschaftskommunikation) sowie das Publikationsgeschehen.
Rocio Ramirez/Andreas Beer/Peer Pasternack: /WiHoTop – Elemente einer
Topografie der deutschen Wissenschafts- und Hochschulforschung/ (= die
hochschule 2/2021), unt. Mitarb. v. Sophie Korthase, Institut für
Hochschulforschung (HoF), S. 5–80; online verfügbar
<https://tinyurl.com/BMBF-WiHo-WiHoTop>
Kontakt: Rocio Ramirez <mailto:rocio.ramirez at hof.uni-halle.de>; Andreas
Beer <mailto:andreas.beer at hof.uni-halle.de>; Peer Pasternack
<mailto:peer.pasternack at hof.uni-halle.de>
Neben der Studie „WiHoTop: Elemente einer Topografie der deutschen
Wissenschafts- und Hochschulforschung“ als Themenschwerpunkt (s.o.)
enthält /die hochschule. journal für wissenschaft und bildung 2/2021/
folgende Beiträge:
Elisa Bruhn-Zaß: Virtuelle Internationalisierung als Baustein
umfassender Internationalisierung von Hochschulen • Ole Engel: Herkunft
und Selbstverständnis von Professor:innen mit Migrationshintergrund •
Sascha Krannich, Uwe Hunger: Das Potential internationaler Studierender
an deutschen Hochschulen für die Entwicklung ihrer Herkunftsländer
Fortgesetzt findet sich, wie immer, die annotierte Bibliografie zur
ostdeutschen Hochschul- und Wissenschaftsgeschichte nach 1945. Diesmal
werden 125 Neuerscheinungen bzw. Nachträge aus früheren
Erscheinungsjahren vorgestellt.
Bestellungen für die hochschule. journal für wissenschaft und bildung an
institut at hof.uni-halle.de; www.die-hochschule.de
<https://www.hof.uni-halle.de/journal/index.htm>
Die externe Kommunikation der Wissenschaft in der bisherigen
Corona-Krise. Eine kommentierte Rekonstruktion
Cover AB 118
Wissenschaftskommunikation in der Corona-Pandemie wird hier als
Wissenschaftskrisenkommunikation verhandelt. Diese baute kommunikative
Kanäle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft auf oder aus, um
pandemierelevantes Forschungswissen in die allgemeine
Krisenkommunikation einzuspeisen. Ausgehend von einer
Ereignischronologie der pandemiebezogenen Wissenschaftskommunikation
werden deren Phasen bestimmt sowie die dominierenden
Kommunikationsformen und Sprecherrollen herausgearbeitet. Dargestellt
und diskutiert werden die Aufmerksamkeitskonkurrenz der
wissenschaftlichen Disziplinen, die bestätigten und neu aufgetauchten
Probleme der wissenschaftlichen Politikberatung, Wissenskonkurrenzen und
der Unterschied von Kommunikationen, die plural (Wissenschaft) und
inkonsistent (Politik) ablaufen.
Peer Pasternack/Andreas Beer: /Die externe Kommunikation der
Wissenschaft in der bisherigen Corona-Krise (2020/2021). Eine
kommentierte Rekonstruktion/ (HoF-Arbeitsbericht 118), unt. Mitarb. von
Justus Henke, Sophie Korthase und Philipp Rediger, Institut für
Hochschulforschung (HoF), Halle-Wittenberg 2022, 79 S.; online verfügbar
<https://www.hof.uni-halle.de/web/dateien/pdf/ab_118.pdf>
Kontakt: Peer Pasternack <mailto:peer.pasternack at hof.uni-halle.de>;
Andreas Beer <mailto:andreas.beer at hof.uni-halle.de>
Herkunftsgruppe & Studienverbleib nach Studieneingangsphase
Cover Diss SyM
Hochschulische Bildungsverläufe und -erfolge sind in Deutschland
maßgeblich von der sozialen Herkunft beeinflusst. Dies konfligiert mit
gesellschaftlichen Anforderungen, Unterschiede in den bildungsbezogenen
Chancen abzuschaffen, die nicht aus Leistungsunterschieden, sondern aus
der Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen resultieren. Untersucht wurde, wie
sich Unterschiede in den ökonomischen und kulturellen Ressourcen der
Herkunftsfamilie auf den Verlauf der Studieneingangsphase auswirken. Die
Untersuchung zeigt: Zum einen sind die Schwierigkeiten mit den
universitären und fachspezifischen Bedingungen, die bereits nach dem
ersten Studiensemester sichtbar werden, stark abhängig von der
Fächergruppe, in der studiert wird. Zum anderen ist für das Gelingen der
Studieneingangsphase das kulturelle Kapital der Herkunftsfamilie von
größerer Bedeutung als das ökonomische Kapital.
Sylvi Mauermeister: /Eingeschrieben und Geblieben.
Herkunftsgruppenspezifische Bedingungen des Studienverbleibs nach der
Studieneingangsphase an Universitäten/, BWV – Berliner
Wissenschafts-Verlag, Berlin 2022, 390 S.
Inhalt und Zentrale Ergebnisse
<https://www.hof.uni-halle.de/web/dateien/pdf/Mauermeister_Studienverbleib_InhaltZE.pdf>
Publikation auf Verlagswebseite
<https://elibrary.bwv-verlag.de/book/99.105025/9783830543961>
Kontakt: Sylvi Mauermeister <mailto:sylvi.mauermeister at hof.uni-halle.de>
Helmut Brade: Requisitenbriefe
Cover Brade-Buch
Helmut Brade (*1936) ist Grafiker und Bühnenbildner, war 1994–2003
Professor für Kommunikationsdesign an der Burg Giebichenstein
Kunsthochschule Halle und 1999–2004 Präsident der Freien Akademie der
Künste zu Leipzig. Seit mehr als fünf Jahrzehnten gestaltet er Plakate
für Theater, Oper, Museen und Kinos. Daneben schrieb er immer auch. Er
begann 1972, auch als Bühnenbildner zu arbeiten. 1986 startete seine
Zusammenarbeit mit Peter Konwitschny. Brade war an fast sechzig
Inszenierungen von Oper und Schauspiel beteiligt. Spezifisch an seinen
Beiträgen ist auch, dass sie sich nicht auf die gestalterische Dimension
der Ausstattung beschränkten, sondern eine quasi-dramaturgische
Begleitung darstellten. In diesen Kontext gehören auch handgeschriebene
Requisten-Briefe, die für Theater-Produktionen von Helmut Brade
gestaltet wurden. Eine Auswahl hat Gerhard Wünscher nun versammelt und
kommentiert.
Helmut Brade: /Requisitenbriefe/, hrsg. von Gerhard Wünscher. Mit
handschriftlichen Texten von Helmut Brade, Anmerkungen von Gerhard
Wünscher und Alena Fürnberg, einem Text von Maik Priebe, MMKoehn-Verlag
Leipzig 2022, 120 S.; Publikation auf Verlagswebseite
<https://www.mmkoehnverlag.de/requisitenbriefe/>
Kontakt: Gerhard Wünscher <mailto:gerhard.wuenscher at hof.uni-halle.de>
Die historische Leucorea online: Bestandserweiterungen
Screenshot www.uni-wittenberg.de
Anfang 2021 war die Website www.uni-wittenberg.de online gegangen. Durch
diese können die reichlich 300 Jahre Wittenberger
Universitätsentwicklung nachvollzogen werden. Als digitales Archiv war
die Website mit über 850 Volltextdateien gestartet: digitalisierten
Originalquellen, Foschungsliteratur und populären Darstellungen. Nun
konnte dieser Bestand um weitere 99 Dateien ergänzt werden. Die Website
www.uni-wittenberg.de ist ähnlich aufgebaut, wie es die Online-Präsenzen
heute bestehender Universitäten sind. Es wird mithin die Situation
simuliert, als hätte es 1817, als die Leucorea aufgelöst wurde, bereits
das Internet gegeben. Insgesamt stehen auf der Website nun über 950
Volltexte zur Verfügung. Die Überlieferungssituation konnte inzwischen
in einem Forschungsreport systematisch dargestellt werden.
Peer Pasternack/Daniel Watermann: /Verstreut: Die
Überlieferungssituation aus und zur Universität Wittenberg.
Auffindbarkeit und Zugänge/, in: Sachsen und Anhalt. Jahrbuch der
Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt 2022, Mitteldeutscher Verlag,
Halle (Saale) 2022, S. 211–248.
www.uni-wittenberg.de <https://www.uni-wittenberg.de/>
Kontakt: Peer Pasternack <mailto:peer.pasternack at hof.uni-halle.de>
2. Neue Projekte
Forschungstransfer durch Einrichtungen mit eingeschriebenem
Transferauftrag (ForEinT)
Es gibt gesellschaftliche Wahrnehmungen, dass Wissenschaft der
Kontaktpflege mit der Nichtwissenschaft ausweiche oder dafür über keine
angemessenen Instrumente verfüge. Dies dürfte von ihrer
Funktionsbestimmung her zumindest bei drei Institutionentypen nicht der
Fall sein, da diesen ein Transferauftrag eingeschrieben ist: den
Hochschulen für angewandte Wissenschaften, der Fraunhofer-Gesellschaft
und den Ressortforschungseinrichtungen. Folgende Frage wird bearbeitet:
Welche Handlungsstrategien sorgen an Einrichtungen mit explizitem
Transferauftrag dafür, Transfererwartungen zumindest so hinreichend zu
bedienen, dass das Organisationsüberleben gesichert ist? Angenommen
wird, dass in Einrichtungen mit explizitem Transferauftrag ein großer
Erfahrungsschatz des Forschungstransfers vorliegt. Aus diesem lassen
sich Anregungspotenziale für andere ermitteln. Als Untersuchungsfeld
dient die stadtbezogene Forschung.
Kontakt: Arne Böker <mailto:arne.boeker at hof.uni-halle.de>; Peer
Pasternack <mailto:peer.pasternack at hof.uni-halle.de>; Philipp Rediger
<mailto:philipp.rediger at hof.uni-halle.de>
Widerstände als Kriterien für Entbürokratisierung im Transfer (WiKET)
Forschungstransfer wird seit Jahrzehnten gefordert, gefördert – und
verhindert. Transfer kann an Hochschulen nur stattfinden, wenn er in
Regularien eingebettet ist und organisiert wird. Hier kommt die Spannung
zwischen Bürokratie als rationaler Verwaltung und Bürokratie als
Bürokratismus zum Tragen. Ist die Transferadministration überbordend
komplex, so führt das zu Widerständen seitens der Transferakteure in
Wissenschaft, Verwaltung und Praxis. Transfer findet dann gar nicht,
unvollständig oder über andere Organisationen statt, d.h. Potenziale
werden verschenkt. Solche Widerstände lassen sich analysieren, um zur
Weiterentwicklung innovativer Transferpraktiken aus der Forschung
beizutragen. Im Projekt werden Transferwiderstände, ihre Formen,
Ursachen und Auswirkungen untersucht. Es entsteht ein Modell für ein
Transferbedingungsmanagement.
Kontakt: Robert Aust <mailto:robert.aust at hof.uni-halle.de>; Justus Henke
<mailto:justus.henke at hof.uni-halle.de>, Alexander Hönsch
<mailto:alexander.hoensch at hof.uni-halle.de>; Sebastian Schneider
<mailto:sebastian.schneider at hof.uni-halle.de>
Transfererwartungen und -effekte zwischen Hochschulforschung und
-entwicklung (SuRele)
Die Hochschulforschung wird genuin auch für den Wissenstransfer
unterhalten. Es gibt Wahrnehmungen, dass sie dieser Aufgabe unzulänglich
gerecht werde. Im Projekt werden ein Bild des hochschulforscherischen
Transfergeschehens entwickelt und erfolgversprechende Transfermuster
identifiziert: (1) Durch einen internationalen Vergleich wird ein
Maßstab entwickelt, um die deutsche Hochschulforschung im Hinblick auf
ihre Transferleistungen einzuordnen. (2) Auf nationaler Ebene werden
Transferaktivitäten untersucht, die im Publikationsgeschehen sichtbar
werden. Zudem werden transferorientierte Impulse herausgearbeitet, die
auf wissenschaftspolitischer Seite gesetzt wurden. So werden
wissenschaftliche Transfer- und wissenschaftspolitische
Steuerungsintentionen kenntlich. (3) Um reale Transfereffekte zu
identifizieren, sind retrospektive Rekonstruktionen nötig. Dazu werden
Transferbiografien erstellt. (4) Es wird herausgearbeitet, inwieweit
Akteure und Wissensformen transferwirksam werden und welche
handlungsleitenden Muster erfolgreichen Transfers sich daraus generieren
lassen.
Kontakt: Andreas Beer <mailto:andreas.beer at hof.uni-halle.de>; Daniel
Hechler <mailto:daniel.hechler at hof.uni-halle.de>; Peer Pasternack
<mailto:peer.pasternack at hof.uni-halle.de>
Hochschuldidaktik in der Governance der öffentlichen Universitäten
in Österreich
Hochschuldidaktik kann auf unterschiedliche Weise an Universitäten
verankert sein. Im Auftrag des österreichischen Bundesministeriums für
Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) ermittelt die Studie die
Situation an den 22 öffentlichen Universitäten Österreichs. Die
Leitfragen sind: Wie ist Hochschuldidaktik in die Governance der
österreichischen öffentlichen Universitäten eingebettet? Inwiefern
werden Lehrende systematisch in der (Weiter‐)Entwicklung von
hochschuldidaktischen, also insbesondere Lehr‐ und Prüfungskompetenzen
unterstützt? Aus den Antworten auf jene diese Fragen werden schließlich
Handlungsoptionen abgeleitet, um die Verankerung der Hochschuldidaktik,
und damit die Qualität der Lehre, weiterzuentwickeln und zu stärken.
Kontakt: Christiane Arndt <mailto:christiane.arndt at hof.uni-halle.de>,
Anne Mielke <mailto:anne.mielke at hof.uni-halle.de>, Peer Pasternack
<mailto:peer.pasternack at hof.uni-halle.de>
Wissenschaftsmanagement an außeruniversitären Forschungseinrichtungen
Die Rahmenbedingungen für die Forschung an außeruniversitären
Forschungseinrichtungen (auFE) haben sich erheblich verändert. Moderne
Management- und Supportstrukturen – das Wissenschaftsmanagement (WiMa)
– sind eine Reaktion auf gewandelte Anforderungen. Damit sollen die
Rahmenbedingungen für die Forschung professionell gestaltet werden. Dies
soll gelingen, indem auf Handlungsbedingungen bzw. Umsetzungskontexte
der Forschung positiver Einfluss genommen wird. Bislang ist unklar,
warum und wie sich WiMa an auFE durchsetzt. Denn:
Institutionalisierungen zeichnen sich durch einen rekursiven Verlauf und
insbesondere durch verschiedene Akteure aus – sie sind weder Resultat
einer passiven Anpassung, noch verlaufen sie interessenmonolithisch.
Hier setzt das Dissertationsprojekt an und fragt: Wie
institutionalisiert sich Wissenschaftsmanagement als Managementkonzept
und Leitidee moderner Wissenschaftsgovernance innerhalb der jeweiligen
Organisationen-Settings? Wie beeinflussen organisationale Akteure den
Institutionalisierungsprozess? Was lässt sich daraus über
Institutionalisierungsprozesse im Wissenschaftssystem lernen?
Kontakt: Sebastian Schneider <mailto:sebastian.schneider at hof.uni-halle.de>
Wissenschaftliche Kommunikation in der DDR
Für die Wissenschaft ist freie Kommunikation essenziell. Für Diktaturen
aber ist Kommunikationskontrolle essenziell. Damit gab es für die
Wissenschaft in der DDR ein Problem. Das galt in unterschiedlichem Maße
für die Natur- und Gesellschaftswissenschaften. Erstere hatten keinen
gesellschaftssystemspezifischen Referenzraum, letztere schon.
Insbesondere nach dem Mauerbau wurde die freie Fachkommunikation
eingeschränkt. Vor allem in der internationalen Kommunikation waren die
DDR-Wissenschaftler.innen fortan auf Diät gesetzt. Untersucht werden
das System wissenschaftlicher Kommunikation in der DDR (Infrastrukturen,
formelle und informelle Kommunikationsräume, Fachzeitschriften) sowie
die Kommunikationsweisen und -strategien (politische Kampagnen und
wissenschaftliche Kommunikation, Konfliktkommunikationen und Zensur,
internationale Kommunikation, gesellschaftswissenschaftliche
Formulierungsweisen).
Kontakt: Peer Pasternack <mailto:peer.pasternack at hof.uni-halle.de>
3. Neu im Netz
Claudia Göbel: Partizipative Forschung mit Potenzialen für Wissenschaft
und Gesellschaft
<https://www.wissenschaftskommunikation.de/partizipative-forschung-mit-potenzialen-fuer-wissenschaft-und-gesellschaft-55617/>,
auf: Wissenschaftskommunikation.de, Schwerpunkt Partizipation, 2022.
Claudia Göbel / Sylvi Mauermeister / Justus Henke: Citizen Social
Science in Germany—cooperation beyond invited and uninvited
participation <https://doi.org/10.1057/s41599-022-01198-1>, in:
Humanities and Social Sciences Communications 1/2022.
Justus Henke: Can Citizen Science in the Humanities and Social Sciences
Deliver on the Sustainability Goals?
<https://doi.org/10.3390/su14159012> in: Sustainability 2022, 14, 9012.
Institut für Hochschulforschung (HoF): Social Citizen Science
<https://www.bmbf.de/SharedDocs/Publikationen/de/bmbf/1/31699_Veraenderungen_verstehen_Chancen_nutzen.pdf?__blob=publicationFile&v=4>,
in: BMBF (Hg.), Veränderungen verstehen – Chancen nutzen.
Forschungsergebnisse der Innovations- und Technikanalyse 2019–2021,
Berlin 2020, S. 28–29.
Peer Pasternack: Auch noch Wissenschaftskommunikation als Beruf?
<https://www.hof.uni-halle.de/web/dateien/pdf/01_Pasternack-2021_Auch-noch-WiKo-als-Beruf.pdf>,
in: Harald Mieg / Christiane Schnell / Rainer E. Zimmermann (Hg.),
Wissenschaft als Beruf (Wissenschaftsforschung Jahrbuch 2020)
<https://edoc.hu-berlin.de/bitstream/handle/18452/25563/GeWiF_Jahrbuch_2020.pdf?sequence=1&isAllowed=y>,
Wissenschaftlicher Verlag Berlin, Berlin 2021, S. 213–231.
Justus Henke / Sebastian Schneider: Aktuelle Literatur zum
Forschungsmanagement. Entwicklungen im Forschungsmanagement – Einblicke
in die gegenwärtige Forschung
<https://www.wissenschaftsmanagement.de/news/aktuelle-literatur-zum-forschungsmanagement>,
in: Wissenschaftsmanagement 2021, S. 1–6.
Rocio Ramirez / Arne Böker: Studierbarkeit von BA-Studiengängen für
internationale Studierende: Eine Frage der Studienvorbereitung in
staatlichen Studienkollegs?
<https://zfhe.at/index.php/zfhe/article/view/1530> in: Zeitschrift für
Hochschulentwicklung 4/2021, S. 79–96.
Peer Pasternack: Von passiven zu aktiven Wirkungen. Resonanzen zwischen
Wissenschaft und Stadtentwicklung in mittelgroßen Städten
<https://www.vhw.de/fileadmin/user_upload/08_publikationen/verbandszeitschrift/FWS/2022/FWS_2_2022/FWS_2_22_Gesamtausgabe.pdf>,
in: Forum Wohnen und Stadtentwicklung 2/2022, S. 81–84.
Karsten Herrmann: Kindheitspädagogik: Eine Profession im Werden –
Vortrag von Peer Pasternack
<https://www.nifbe.de/infoservice/aktuelles/2038-kindheitspaedagogik-eine-profession-im-werden>,
in: nifbe-Portal, 19.11.2021.
Arne Böker: Begabtenförderung als Heterotopie im deutschen
Bildungssystem. Zur Integration des Modells der Rechtfertigungsordnung
in die Wissenssoziologische Diskursanalyse
<https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-658-31557-3_2>, in:
Sasa Bosančić / Reiner Keller, Diskurse, Dispositive und
Subjektivitäten. Anwendungsfelder und Anschlussmöglichkeiten in der
wissenssoziologischen Diskursforschung, Springer VS, Wiesbaden 2022, S.
15–29.
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