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Steffen Zierold steffen.zierold at hof.uni-halle.de
Mi Aug 31 10:17:18 CEST 2022


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  Newsletter Institut für Hochschulforschung Halle-Wittenberg (HoF)

31.8.2022

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    Inhalt

*Projektergebnisse und Publikationen <#1>*

    Forschungsbezogenes Wissenschaftsmanagement: Konzept und Vermessung
    <#1.1>
    WiHoTop: Topografie der deutschen Wissenschafts- und
    Hochschulforschung <#1.2>
    Die externe Kommunikation der Wissenschaft in der bisherigen
    Corona-Krise <#1.3>
    Herkunftsgruppe & Studienverbleib nach Studieneingangsphase <#1.4>
    Helmut Brade: Requisitenbriefe <#1.5>
    Die historische Leucorea online: Bestandserweiterungen <#1.6>

*Neue Projekte <#ZielNeueP>*

    Forschungstransfer durch Einrichtungen mit eingeschriebenem
    Transferauftrag (ForEinT) <#21>
    Widerstände als Kriterien für Entbürokratisierung im Transfer
    (WiKET) <#22>
    Transfererwartungen und -effekte zwischen Hochschulforschung und
    -entwicklung (SuRele) <#23>
    Hochschuldidaktik in der Governance der öffentlichen Universitäten
    in Österreich <#24>
    Wissenschaftsmanagement an außeruniversitären
    Forschungseinrichtungen <#25>
    Wissenschaftliche Kommunikation in der DDR <#26>

*Neu im Netz <#4>*


    1. Projektergebnisse und Publikationen


      Forschungsbezogenes Wissenschaftsmanagement: Konzept und Vermessung

Grafik der zentralen ErgebnisseTrotz zahlreich vorliegender 
Untersuchungen zum Wissenschaftsmanagement, herrscht keine abschließende 
Einigkeit darüber, wie Wissenschaftsmanagement eigentlich definiert wird 
und welche Personengruppen genau zum Wissenschaftsmanagement zählen. 
Daher wird ein Vorschlag für eine Definition unterbreitet sowie ein 
Prüfschema angeboten, die in Anspruch nehmen können, für Hochschulen wie 
außeruniversitäre Forschungseinrichtungen zu gelten. Auf dieser Basis 
ließ sich die Anzahl der Wissenschaftsmanager.innen an Hochschulen und 
außeruniversitären Forschungseinrichtungen (auFE) ermitteln. Der Anteil 
der Wissenschaftsmanager.innen am Gesamtpersonal an Hochschulen und im 
außeruniversitären Forschungssektor entspricht demnach knapp zwei 
Prozent (an Hochschulen: 1,8 %; an auFE: 1,7 %). Die 
Wissenschaftsmanager.innen an den Hochschulen sind im Mittel (Median) zu 
gleichen Anteilen im lehr‐ und forschungsbezogenen 
Wissenschaftsmanagement tätig.

Justus Henke/Sebastian Schneider/Sylvi Mauermeister:/Forschungsbezogenes 
Wissenschaftsmanagement: Konzept und Vermessung/. Lessons-Learned-Paper 
Nr. 1, Institut für Hochschulforschung (HoF), Halle-Wittenberg 2022, 13 
S.; online verfügbar 
<https://www.hof.uni-halle.de/web/dateien/pdf/FortBeam_Lesson_Learned_Paper_1.pdf>

Kontakt: Justus Henke <mailto:justus.henke at hof.uni-halle.de>; Sebastian 
Schneider <mailto:sebastian.schneider at hof.uni-halle.de>; Sylvi 
Mauermeister <mailto:sylvi.mauermeister at hof.uni-halle.de>


      WiHoTop: Elemente einer Topografie der deutschen Wissenschafts-
      und Hochschulforschung

Cover dhs

Das Institut für Hochschulforschung hat im Auftrag des BMBF eine 
Ermittlung zentraler Elemente einer Topografie der deutschen 
Wissenschafts- und Hochschulforschung (Wi­HoFo) unternommen. Im 
Mittelpunkt stehen Bestandsaufnahmen der Forschungskapazitäten des 
Feldes (Strukturressourcen: wissenschaftliche Einrichtungen, 
Gesellschaften und Vernetzungen; personelle Ressourcen und 
Beschäftigungsbedingungen), thematische Schwerpunkte, 
Bedeutsamkeitszuweisungen hinsichtlich wissenschaftlicher Aktivitäten 
(wissenschaftliche Kommunikation, Lehre und externe 
Wissenschaftskommunikation) sowie das Publikationsgeschehen.

Rocio Ramirez/Andreas Beer/Peer Pasternack: /WiHoTop – Elemente einer 
Topografie der deutschen Wissenschafts- und Hochschulforschung/ (= die 
hochschule 2/2021), unt. Mitarb. v. Sophie Korthase, Institut für 
Hochschulforschung (HoF), S. 5–80; online verfügbar 
<https://tinyurl.com/BMBF-WiHo-WiHoTop>

Kontakt: Rocio Ramirez <mailto:rocio.ramirez at hof.uni-halle.de>; Andreas 
Beer <mailto:andreas.beer at hof.uni-halle.de>; Peer Pasternack 
<mailto:peer.pasternack at hof.uni-halle.de>

Neben der Studie „WiHoTop: Elemente einer Topografie der deutschen 
Wissenschafts- und Hochschulforschung“ als Themenschwerpunkt (s.o.) 
enthält /die hochschule. journal für wissenschaft und bildung 2/2021/ 
folgende Beiträge:

Elisa Bruhn-Zaß: Virtuelle Internationalisierung als Baustein 
umfassender Internationalisierung von Hochschulen • Ole Engel: Herkunft 
und Selbstverständnis von Professor:innen mit Migrationshintergrund • 
Sascha Krannich, Uwe Hunger: Das Potential internationaler Studierender 
an deutschen Hochschulen für die Entwicklung ihrer Herkunftsländer

Fortgesetzt findet sich, wie immer, die annotierte Bibliografie zur 
ostdeutschen Hochschul- und Wissenschaftsgeschichte nach 1945. Diesmal 
werden 125 Neuerscheinungen bzw. Nachträge aus früheren 
Erscheinungsjahren vorgestellt.

Bestellungen für die hochschule. journal für wissenschaft und bildung an 
institut at hof.uni-halle.de; www.die-hochschule.de 
<https://www.hof.uni-halle.de/journal/index.htm>


      Die externe Kommunikation der Wissenschaft in der bisherigen
      Corona-Krise. Eine kommentierte Rekonstruktion

Cover AB 118

Wissenschaftskommunikation in der Corona-Pandemie wird hier als 
Wissenschaftskrisenkommunikation verhandelt. Diese baute kommuni­kative 
Kanäle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft auf oder aus, um 
pandemierelevantes Forschungswissen in die allgemeine 
Krisenkommunikation einzuspeisen. Ausgehend von einer 
Ereignischronologie der pandemiebezogenen Wissenschaftskommunikation 
werden deren Phasen bestimmt sowie die dominierenden 
Kommunikationsformen und Sprecherrollen herausgearbeitet. Dargestellt 
und diskutiert werden die Aufmerksamkeitskonkurrenz der 
wissenschaftlichen Disziplinen, die bestätigten und neu aufgetauchten 
Probleme der wissenschaftlichen Politikberatung, Wissenskonkurrenzen und 
der Unterschied von Kommunikationen, die plural (Wissenschaft) und 
inkonsistent (Politik) ablaufen.

Peer Pasternack/Andreas Beer: /Die externe Kommunikation der 
Wissenschaft in der bisherigen Corona-Krise (2020/2021). Eine 
kommentierte Rekonstruktion/ (HoF-Arbeitsbericht 118), unt. Mitarb. von 
Justus Henke, Sophie Korthase und Philipp Rediger, Institut für 
Hochschulforschung (HoF), Halle-Wittenberg 2022, 79 S.; online verfügbar 
<https://www.hof.uni-halle.de/web/dateien/pdf/ab_118.pdf>

Kontakt: Peer Pasternack <mailto:peer.pasternack at hof.uni-halle.de>; 
Andreas Beer <mailto:andreas.beer at hof.uni-halle.de>


      Herkunftsgruppe & Studienverbleib nach Studieneingangsphase

Cover Diss SyM

Hochschulische Bildungsverläufe und -erfolge sind in Deutschland 
maßgeblich von der sozialen Herkunft beeinflusst. Dies konfligiert mit 
gesellschaftlichen Anforderungen, Unterschiede in den bildungsbezogenen 
Chancen abzuschaffen, die nicht aus Leistungsunter­schieden, sondern aus 
der Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen resultieren. Untersucht wurde, wie 
sich Unterschiede in den ökonomischen und kulturellen Ressourcen der 
Herkunftsfamilie auf den Verlauf der Studieneingangsphase auswirken. Die 
Untersuchung zeigt: Zum einen sind die Schwierigkeiten mit den 
universitären und fachspezifischen Bedingungen, die bereits nach dem 
ersten Studiensemester sichtbar werden, stark abhängig von der 
Fächergruppe, in der studiert wird. Zum anderen ist für das Gelingen der 
Studieneingangsphase das kulturelle Kapital der Herkunftsfamilie von 
größerer Bedeutung als das ökonomische Kapital.

Sylvi Mauermeister: /Eingeschrieben und Geblieben. 
Herkunftsgruppenspezifische Bedingungen des Studienverbleibs nach der 
Studieneingangsphase an Universitäten/, BWV – Berliner 
Wissenschafts-Verlag, Berlin 2022, 390 S.

Inhalt und Zentrale Ergebnisse 
<https://www.hof.uni-halle.de/web/dateien/pdf/Mauermeister_Studienverbleib_InhaltZE.pdf>

Publikation auf Verlagswebseite 
<https://elibrary.bwv-verlag.de/book/99.105025/9783830543961>

Kontakt: Sylvi Mauermeister <mailto:sylvi.mauermeister at hof.uni-halle.de>


      Helmut Brade: Requisitenbriefe

Cover Brade-Buch

Helmut Brade (*1936) ist Grafiker und Bühnenbildner, war 1994–2003 
Professor für Kommunikationsdesign an der Burg Giebichenstein 
Kunsthochschule Halle und 1999–2004 Präsident der Freien Akademie der 
Künste zu Leipzig. Seit mehr als fünf Jahrzehnten gestaltet er Plakate 
für Theater, Oper, Museen und Kinos. Daneben schrieb er immer auch. Er 
begann 1972, auch als Bühnenbildner zu arbeiten. 1986 startete seine 
Zusammenarbeit mit Peter Konwitschny. Brade war an fast sechzig 
Inszenierungen von Oper und Schauspiel beteiligt. Spezifisch an seinen 
Beiträgen ist auch, dass sie sich nicht auf die gestalterische Dimension 
der Ausstattung beschränkten, sondern eine quasi-dramaturgische 
Begleitung darstellten. In diesen Kontext gehören auch handgeschriebene 
Requisten-Briefe, die für Theater-Produktionen von Helmut Brade 
gestaltet wurden. Eine Auswahl hat Gerhard Wünscher nun versammelt und 
kommentiert.

Helmut Brade: /Requisitenbriefe/, hrsg. von Gerhard Wünscher. Mit 
handschriftlichen Texten von Helmut Brade, Anmerkungen von Gerhard 
Wünscher und Alena Fürnberg, einem Text von Maik Priebe, MMKoehn-Verlag 
Leipzig 2022, 120 S.; Publikation auf Verlagswebseite 
<https://www.mmkoehnverlag.de/requisitenbriefe/>

Kontakt: Gerhard Wünscher <mailto:gerhard.wuenscher at hof.uni-halle.de>


      Die historische Leucorea online: Bestandserweiterungen

Screenshot www.uni-wittenberg.de

Anfang 2021 war die Website www.uni-wittenberg.de online gegangen. Durch 
diese können die reichlich 300 Jahre Wittenberger 
Universitätsentwicklung nachvollzogen werden. Als digitales Archiv war 
die Website mit über 850 Volltextdateien gestartet: digitalisierten 
Originalquellen, Foschungsliteratur und populären Darstellungen. Nun 
konnte dieser Bestand um weitere 99 Dateien ergänzt werden. Die Website 
www.uni-wittenberg.de ist ähnlich aufgebaut, wie es die Online-Präsenzen 
heute bestehender Universitäten sind. Es wird mithin die Situation 
simuliert, als hätte es 1817, als die Leucorea aufgelöst wurde, bereits 
das Internet gegeben. Insgesamt stehen auf der Website nun über 950 
Volltexte zur Verfügung. Die Überlieferungssituation konnte inzwischen 
in einem Forschungsreport systematisch dargestellt werden.

Peer Pasternack/Daniel Watermann: /Verstreut: Die 
Überlieferungssituation aus und zur Universität Wittenberg. 
Auffindbarkeit und Zugänge/, in: Sachsen und Anhalt. Jahrbuch der 
Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt 2022, Mitteldeutscher Verlag, 
Halle (Saale) 2022, S. 211–248.

www.uni-wittenberg.de <https://www.uni-wittenberg.de/>

Kontakt: Peer Pasternack <mailto:peer.pasternack at hof.uni-halle.de>


    2. Neue Projekte


      Forschungstransfer durch Einrichtungen mit eingeschriebenem
      Transferauftrag (ForEinT)

Es gibt gesellschaftliche Wahrnehmungen, dass Wissenschaft der 
Kontaktpflege mit der Nichtwissenschaft ausweiche oder dafür über keine 
angemessenen Instrumente verfüge. Dies dürfte von ihrer 
Funktionsbestimmung her zumindest bei drei Institutionentypen nicht der 
Fall sein, da diesen ein Transferauftrag eingeschrieben ist: den 
Hochschulen für angewandte Wissenschaften, der Fraunhofer-Gesellschaft 
und den Ressortforschungseinrichtungen. Folgende Frage wird bearbeitet: 
Welche Handlungsstrategien sorgen an Einrichtungen mit explizitem 
Transferauftrag dafür, Transfererwartungen zumindest so hinreichend zu 
bedienen, dass das Organisationsüberleben gesichert ist? Angenommen 
wird, dass in Einrichtungen mit explizitem Transferauftrag ein großer 
Erfahrungsschatz des Forschungstransfers vorliegt. Aus diesem lassen 
sich Anregungspotenziale für andere ermitteln. Als Untersuchungsfeld 
dient die stadtbezogene Forschung.

Kontakt: Arne Böker <mailto:arne.boeker at hof.uni-halle.de>; Peer 
Pasternack <mailto:peer.pasternack at hof.uni-halle.de>; Philipp Rediger 
<mailto:philipp.rediger at hof.uni-halle.de>


      Widerstände als Kriterien für Entbürokratisierung im Transfer (WiKET)

Forschungstransfer wird seit Jahrzehnten gefordert, gefördert – und 
verhindert. Transfer kann an Hochschulen nur stattfinden, wenn er in 
Regularien eingebettet ist und organisiert wird. Hier kommt die Spannung 
zwischen Bürokratie als rationaler Verwaltung und Bürokratie als 
Bürokratismus zum Tragen. Ist die Transferadministration überbordend 
komplex, so führt das zu Widerständen seitens der Transferakteure in 
Wissenschaft, Verwaltung und Praxis. Transfer findet dann gar nicht, 
unvollständig oder über andere Organisationen statt, d.h. Potenziale 
werden verschenkt. Solche Widerstände lassen sich analysieren, um zur 
Weiterentwicklung innovativer Transferpraktiken aus der Forschung 
beizutragen. Im Projekt werden Transferwiderstände, ihre Formen, 
Ursachen und Auswirkungen untersucht. Es entsteht ein Mo­dell für ein 
Transferbedingungsmanagement.

Kontakt: Robert Aust <mailto:robert.aust at hof.uni-halle.de>; Justus Henke 
<mailto:justus.henke at hof.uni-halle.de>, Alexander Hönsch 
<mailto:alexander.hoensch at hof.uni-halle.de>; Sebastian Schneider 
<mailto:sebastian.schneider at hof.uni-halle.de>


      Transfererwartungen und -effekte zwischen Hochschulforschung und
      -entwicklung (SuRele)

Die Hochschulforschung wird genuin auch für den Wissenstransfer 
unterhalten. Es gibt Wahrnehmungen, dass sie dieser Aufgabe unzulänglich 
gerecht werde. Im Projekt werden ein Bild des hochschulforscherischen 
Transfergeschehens entwickelt und erfolgversprechende Transfermuster 
identifiziert: (1) Durch einen internationalen Vergleich wird ein 
Maßstab entwickelt, um die deutsche Hochschulforschung im Hinblick auf 
ihre Transferleistungen einzuordnen. (2) Auf nationaler Ebene werden 
Transferaktivitäten untersucht, die im Publikationsgeschehen sichtbar 
werden. Zudem werden transferorientierte Impulse herausgearbeitet, die 
auf wissenschaftspolitischer Seite gesetzt wurden. So werden 
wissenschaftliche Transfer- und wissenschaftspolitische 
Steuerungsintentionen kenntlich. (3) Um reale Transfereffekte zu 
identifizieren, sind retrospektive Rekonstruktionen nötig. Dazu werden 
Transferbiografien erstellt. (4) Es wird herausgearbeitet, inwieweit 
Akteure und Wissensformen transferwirksam werden und welche 
handlungsleitenden Muster erfolgreichen Transfers sich daraus generieren 
lassen.

Kontakt: Andreas Beer <mailto:andreas.beer at hof.uni-halle.de>; Daniel 
Hechler <mailto:daniel.hechler at hof.uni-halle.de>; Peer Pasternack 
<mailto:peer.pasternack at hof.uni-halle.de>


      Hochschuldidaktik in der Governance der öffentlichen Universitäten
      in Österreich

Hochschuldidaktik kann auf unterschiedliche Weise an Universitäten 
verankert sein. Im Auftrag des österreichischen Bundesministeriums für 
Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) ermittelt die Studie die 
Situation an den 22 öffentlichen Universitäten Österreichs. Die 
Leitfragen sind: Wie ist Hochschuldidaktik in die Governance der 
österreichischen öffentlichen Universitäten eingebettet? Inwiefern 
werden Lehrende systematisch in der (Weiter‐)Entwicklung von 
hochschuldidaktischen, also insbesondere Lehr‐ und Prüfungskompetenzen 
unterstützt? Aus den Antworten auf jene diese Fragen werden schließlich 
Handlungsoptionen abgeleitet, um die Verankerung der Hochschuldidaktik, 
und damit die Qualität der Lehre, weiterzuentwickeln und zu stärken.

Kontakt: Christiane Arndt <mailto:christiane.arndt at hof.uni-halle.de>, 
Anne Mielke <mailto:anne.mielke at hof.uni-halle.de>, Peer Pasternack 
<mailto:peer.pasternack at hof.uni-halle.de>


      Wissenschaftsmanagement an außeruniversitären Forschungseinrichtungen

Die Rahmenbedingungen für die Forschung an außeruniversitären 
Forschungseinrichtungen (auFE) haben sich erheblich verändert. Moderne 
Management- und Support­strukturen – das Wissenschaftsmanagement (WiMa) 
– sind eine Reaktion auf gewandelte Anforderungen. Damit sollen die 
Rahmenbedingungen für die Forschung professionell gestaltet werden. Dies 
soll gelingen, indem auf Handlungsbedingungen bzw. Umsetzungskontexte 
der Forschung positiver Einfluss genommen wird. Bislang ist unklar, 
warum und wie sich WiMa an auFE durchsetzt. Denn: 
Institutionalisierungen zeichnen sich durch einen rekursiven Verlauf und 
insbesondere durch verschiedene Akteure aus – sie sind weder Resultat 
einer passiven Anpassung, noch verlaufen sie interessenmonolithisch. 
Hier setzt das Dissertationsprojekt an und fragt: Wie 
institutionalisiert sich Wissenschaftsmanagement als Managementkonzept 
und Leitidee moderner Wissenschaftsgovernance innerhalb der jeweiligen 
Organisationen-Set­tings? Wie beeinflussen organisationale Akteure den 
Institutionalisierungsprozess? Was lässt sich daraus über 
In­stitutionalisierungsprozesse im Wissenschaftssystem lernen?

Kontakt: Sebastian Schneider <mailto:sebastian.schneider at hof.uni-halle.de>


      Wissenschaftliche Kommunikation in der DDR

Für die Wissenschaft ist freie Kommunikation essenziell. Für Diktaturen 
aber ist Kommunikationskontrolle essenziell. Damit gab es für die 
Wissenschaft in der DDR ein Problem. Das galt in unterschiedlichem Maße 
für die Natur- und Gesellschaftswissenschaften. Erstere hatten keinen 
gesellschaftssystemspezifischen Referenzraum, letztere schon. 
Insbesondere nach dem Mauerbau wurde die freie Fachkommunikation 
ein­geschränkt. Vor allem in der internationalen Kommunikation waren die 
DDR-Wissenschaft­ler.innen fortan auf Diät gesetzt. Untersucht werden 
das System wissenschaftlicher Kommunikation in der DDR (Infrastrukturen, 
formelle und informelle Kommunikationsräume, Fachzeitschriften) sowie 
die Kommunikationsweisen und -strategien (politische Kampagnen und 
wissenschaftliche Kommunikation, Konfliktkommunikationen und Zensur, 
internationale Kommunikation, gesellschaftswissenschaftliche 
Formulierungsweisen).

Kontakt: Peer Pasternack <mailto:peer.pasternack at hof.uni-halle.de>


    3. Neu im Netz

Claudia Göbel: Partizipative Forschung mit Potenzialen für Wissenschaft 
und Gesellschaft 
<https://www.wissenschaftskommunikation.de/partizipative-forschung-mit-potenzialen-fuer-wissenschaft-und-gesellschaft-55617/>, 
auf: Wissenschaftskommunikation.de, Schwerpunkt Partizipation, 2022.

Claudia Göbel / Sylvi Mauermeister / Justus Henke: Citizen Social 
Science in Germany—cooperation beyond invited and uninvited 
participation <https://doi.org/10.1057/s41599-022-01198-1>, in: 
Humanities and Social Sciences Communications 1/2022.

Justus Henke: Can Citizen Science in the Humanities and Social Sciences 
Deliver on the Sustainability Goals? 
<https://doi.org/10.3390/su14159012> in: Sustainability 2022, 14, 9012.

Institut für Hochschulforschung (HoF): Social Citizen Science 
<https://www.bmbf.de/SharedDocs/Publikationen/de/bmbf/1/31699_Veraenderungen_verstehen_Chancen_nutzen.pdf?__blob=publicationFile&v=4>, 
in: BMBF (Hg.), Veränderungen verstehen – Chancen nutzen. 
Forschungsergebnisse der Innovations- und Technikanalyse 2019–2021, 
Berlin 2020, S. 28–29.

Peer Pasternack: Auch noch Wissenschaftskommunikation als Beruf? 
<https://www.hof.uni-halle.de/web/dateien/pdf/01_Pasternack-2021_Auch-noch-WiKo-als-Beruf.pdf>, 
in: Harald Mieg / Christiane Schnell / Rainer E. Zimmermann (Hg.), 
Wissenschaft als Beruf (Wissenschaftsforschung Jahrbuch 2020) 
<https://edoc.hu-berlin.de/bitstream/handle/18452/25563/GeWiF_Jahrbuch_2020.pdf?sequence=1&isAllowed=y>, 
Wissenschaftlicher Verlag Berlin, Berlin 2021, S. 213–231.

Justus Henke / Sebastian Schneider: Aktuelle Literatur zum 
Forschungsmanagement. Entwicklungen im Forschungsmanagement – Einblicke 
in die gegenwärtige Forschung 
<https://www.wissenschaftsmanagement.de/news/aktuelle-literatur-zum-forschungsmanagement>, 
in: Wissenschaftsmanagement 2021, S. 1–6.

Rocio Ramirez / Arne Böker: Studierbarkeit von BA-Studiengängen für 
internationale Studierende: Eine Frage der Studienvorbereitung in 
staatlichen Studienkollegs? 
<https://zfhe.at/index.php/zfhe/article/view/1530> in: Zeitschrift für 
Hochschulentwicklung 4/2021, S. 79–96.

Peer Pasternack: Von passiven zu aktiven Wirkungen. Resonanzen zwischen 
Wissenschaft und Stadtentwicklung in mittelgroßen Städten 
<https://www.vhw.de/fileadmin/user_upload/08_publikationen/verbandszeitschrift/FWS/2022/FWS_2_2022/FWS_2_22_Gesamtausgabe.pdf>, 
in: Forum Wohnen und Stadtentwicklung 2/2022, S. 81–84.

Karsten Herrmann: Kindheitspädagogik: Eine Profession im Werden – 
Vortrag von Peer Pasternack 
<https://www.nifbe.de/infoservice/aktuelles/2038-kindheitspaedagogik-eine-profession-im-werden>, 
in: nifbe-Portal, 19.11.2021.

Arne Böker: Begabtenförderung als Heterotopie im deutschen 
Bildungssystem. Zur Integration des Modells der Rechtfertigungsordnung 
in die Wissenssoziologische Diskursanalyse 
<https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-658-31557-3_2>, in: 
Sasa Bosančić / Reiner Keller, Diskurse, Dispositive und 
Subjektivitäten. Anwendungsfelder und Anschlussmöglichkeiten in der 
wissenssoziologischen Diskursforschung, Springer VS, Wiesbaden 2022, S. 
15–29.


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