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  </head>
  <body text="#000000" bgcolor="#FFFFFF">
    <p>Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen in der SES-Mailngliste,<br>
      <br>
      ich möchte Ihnen heute einen kurzen Rückblick auf die ISES X
      schreiben und zugleich der Tradition der Liste folgend eine
      Diskussion anregen. Sie wurde bereits auf der ISES geführt und
      wird unsere Arbeit egal ob in Praxis, Forschung oder Lehre in den
      kommenden Jahren prägen. Es geht um eine geänderte Terminologie
      für USES / SSES / SLI. <br>
      <br>
      Die Tagung in Dortmund war inzwischen die 10. Interdisziplinäre
      Tagung über Sprachentwicklungsstörungen mit knapp 150
      Teilnehmerinnen aus Forschung sowie medizinischer, therapeutischer
      und pädagogischer Praxis. Die Tagung wurde von der GISKID in
      Kooperation mit dem Arbeitsbereich Sprache und Kommunikation in
      Rehabilitation und Pädagogik der TU Dortmund ausgerichtet. Hier
      gilt ein besonderer Dank Carina Lüke, die federführend die Tagung
      organisiert hat und natürlich Ute Ritterfeld. <br>
    </p>
    <p>Wie immer bestand im Rahmen der ISES die Möglichkeit zum
      interdisziplinären Austausch von Forschungsergebnissen zu
      Entwicklung, Diagnostik, Therapie sowie schulischem und
      außerschulischem Lernen von Kindern mit
      Sprachentwicklungsstörungen vor dem Hintergrund von Erkenntnissen
      über die ungestörte Sprachentwicklung. Die große thematische
      Bandbreite des Kongresses zeigte unterschiedliche Perspektiven auf
      das Kind mit seiner sprachlichen Störungs- oder
      Entwicklungsproblematik, aber auch auf sein Umfeld, auf das
      Selbstkonzept, auf Fragen der Partizipation, auf Lernprozesse, auf
      Erziehung, auf institutionelle Versorgung, auf Prävention etc.. Es
      wurde wieder deutlich, dass keine Profession einen Alleinanspruch
      für Empfehlungen zum richtigen Vorgehen in Prävention und
      Intervention bei Sprachentwicklungsstörungen oder Mehrsprachigkeit
      haben kann. <br>
    </p>
    <p>Christina Kauschke gab in ihrer Keynote einen Überblick über die
      Mechanismen und Phasen des Worterwerbs bzw. der Wortverarbeitung
      in verschiedenen Lebensaltersstufen und ging dabei auch auf eigene
      Forschungen sowie die Evidenzlage unterschiedlicher
      Interventionsansätze ein. In der zweiten internationalen Keynote
      stellte Yvan Rose von der Memorial University of Newfoundland
      Möglichkeiten der Sprachdatenbanken CHILDES und PhonBank für
      Forschung und Diagnostik vor. Darüber hinaus gab es Vorträge von
      Arbeitsgruppen, Einzelbeiträge sowie Poster. Die Themen waren
      dabei breit gestreut und behandelten die Bereiche
      Sprachentwicklung, Sprachentwicklungsstörungen,
      Sprachentwicklungsdiagnostik, Mehrsprachigkeit, Sprachtherapie
      sowie Kita, Schule und Inklusion. Das Programm mit den Abstracts
      zu den Beiträgen können Sie der beigefügten pdf-Datei entnehmen. <br>
    </p>
    <p>Besonders möchte ich an dieser Stelle zwei Vorträge
      herausstellen. So stellte Frau Dr. Katrin Neumann die ersten
      Ergebnisse der Arbeit der interdisziplinären Leitliniengruppe zur
      Therapie bei Sprachentwicklungsstörungen vor. Im Zentrum standen
      hier Ansätze zur Frühintervention im Alter zwischen zwei und drei
      Jahren. Einen besonderen Diskussionsanstoß bot dann die
      Arbeitsgruppe zur Terminologie und Definition von
      Sprachentwicklungsstörungen. Hier wurde in den letzten Jahren die
      Begriffe spezifische Sprachentwicklungsstörung SSES / Umschriebene
      Sprachentwicklungsstörung USES / engl. Specific Language
      Impairment SLI als allgemein anerkannte Terminologie und Diagnose
      verwendet. Christina Kauschke, Susanne Vogt, Anja Blechschmidt und
      Andrea Dohmen berichteten in der Arbeitsgruppe von der Diskussion
      in der englischsprachigen Community sowie den dortigen
      Entscheidungen, fortan den Terminus Developmental Language
      Disorder DLD zu verwenden. Eine solche Änderung hat durch die neue
      Definition mit geänderten Ein- und Ausschlusskriterien vielfältige
      Auswirkungen auf die Erforschung der Verarbeitungs- und
      Entwicklungsproblematik bei Sprachentwicklungsstörungen, aber auch
      auf Fragen der Diagnostik, Therapie und Verordnungspraxis. Damit
      Sie sich hierzu ein Bild machen können, finden Sie unter folgendem
      Link ein Interview mit Christina Kauschke in der Zeitschrift Logos
      intersdisziplinär. <br>
    </p>
    <div class=""><a
        href="https://up.logos-fachzeitschrift.de/files/LOGOS/inhalte/Inhalte
        der Ausgaben/2018.3Kauschke196-199.pdf" class="">https://up.logos-fachzeitschrift.de/files/LOGOS/inhalte/Inhalte%20der%20Ausgaben/2018.3Kauschke196-199.pdf</a></div>
    <div class=""><br class="">
    </div>
    <br>
    <p>Herzliche Grüße in den Advent!<br>
      Stephan Sallat <br>
      <br>
    </p>
    <div class=""><br class="">
    </div>
    <pre class="moz-signature" cols="72">-- 
Prof. Dr. Stephan Sallat 
Pädagogik bei Sprach- und Kommunikationsstörungen 

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 
Philosophische Fakultät III – Erziehungswissenschaften 
Institut für Rehabilitationspädagogik 

*** 
Speech and Language Pedagogy and Pathology 
Martin Luther University Halle-Wittenberg – Germany 
Department of Special and Inclusive Education 

**** 
Franckeplatz 1, Haus 31, Raum 141 
06110 Halle 

**** 
Fon:     +49 345 55-23758 
Fax:     +49 345/55-27271 
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Email:  <a class="moz-txt-link-abbreviated" href="mailto:stephan.sallat@paedagogik.uni-halle.de">stephan.sallat@paedagogik.uni-halle.de</a> 
URL:    <a class="moz-txt-link-freetext" href="http://www.reha.uni-halle.de/arbeitsbereiche/sprachbehindertenpaedagogik/">http://www.reha.uni-halle.de/arbeitsbereiche/sprachbehindertenpaedagogik/</a></pre>
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